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StAAG U.17/0036

Privileg,BegriffGerichtsbarkeit,BegriffFischereirecht,BegriffHolzrecht,BegriffKirchensatz,BegriffSeelenheilBegriff

10. August 1314, Wien

Die Herzoge Friedrich I. und Leopold I. von Österreich nehmen das Kloster Königsfelden in ihrem und ihrer Brüder Albrecht II., Heinrich und Otto Namen in ihren Schutz, gewähren ihm bestimmte Freiheiten (Befreiung von Steuern, Fuhren, Nachtherberge, Umgelt, Zoll; Überlassung der niederen Gerichtsbarkeit, sowie bestimmter Fischenz- und Holzrechte und übergeben oder bestätigen ihm den Besitz des Kirchensatzes von Staufen und des Rheinfelderhofs für den Unterhalt von 6 Priestern Minoritenordens, denen aber keine Gewalt über den Besitz des Frauenklosters zusteht; Verbot des Gästeempfangs.

  • Signatur: StAAG U.17/0036
  • Originaldatierung: 10. August 1314
  • Ausstellungsort: Wien
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 50.3 cm × 31.6 cm, Plica: 6.6 cm

  • Signatur: StAAG AA/0429, fol. 28r-29r

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Wir FriderrichPerson und Liupolt gebruder von gotes genaden hertzogen in Osterrich und von Steyr herre ze Chrayn auf der Windischen Marich und
ze Portenowe grafen ze Chyburg und ze Habsbuͤrg und lantgrafen in Ellsazzen
Person
verjehen und tuͤn chunt an unser stat und unser lieben bruͤder AlbrehtenPerson HeinrichenPerson und
OttenPerson allen leuten die disen brief sehent lesent oder horent lesen daz wir got und unser vrowen und allen heiligen ze lobe und ze êren und auͦch durch unsers lieben herren
und vaters chuͤnig AlbrehtsPerson und unser lieben vrowen und muͦter chuneginn ElsbetenPerson sele und unser und aller unser vodernKorrigiert: vorderna selen ze haile und ze trost daz chloster datz
Chunigesvelde Sand Chlaren ordens gelegen in Chostnizer bistum
Organisation
unser stiftunge und unser lieben vrowen und muͤter der vorgenanten stiftung ist di auch da erwelt
hat ze ligen gentzlichen in unsern scherme und unser genade genomen haben und vrien ez also und geben in daz reht daz wir noh dehainer unser erben noh unser
nahchomen oder unser verweser oder amptman oder rihter dehein stiwͤr oder fuͤr oder nahtselde oder dehainer slaht ungelt nemen sullen auͦf des vorgenanten
chlosters leuten noh guͤt daz ez nu hat oder her nah rehtt und redelich gewinnen mag ez sol auͦch auf des vorgenanten chlosters guͤt dehain rihter gwalt noh ge¬
rihte haben und swaz sache auf dem selben guͤt auf erstent di sullen des chlosters phlegaer hoͤren und rihten an alein di sache di an den toͤt get di sol der lantrihter
rihten oder swen des landes herre dar zuͤ schaffet ze rihten gein dem schuldigen gegen sinem leibe und niht gegen sinem guͤt und sol des schuldigen guͦt dem chloster gevallen
nah reht si schullen auch allez des des si zedem chloster bedurfen furen in unserm lande und in unser gepiete an zole und an allez ungelt wir geben in auͦch daz reht
in welichen unser stat si des chlosters guͤt fuͤrent oder zebehalten gebent daz man siù daz lazze in und auͤz fuͤren an allez ungelt und an allen irresal wir geben in auch daz
reht daz si auf der AͤrOrt ainen vischaer haben sullen und auf der ReuseOrt ainen an allen irresal wer aber daz die vischeͣr baide auf der vorgenanten wazzer ainem mit ein ander
vischten dar an sol si nieman irren ez ist auͦch unser wille daz von dem chloster ein wagen in unser hoͤltzer ge wenn si sin bedurfen wir geben in auch den chirichen¬
satz daz StouffenOrt mit allem dem nutze und reht als wir gehabt haben also daz des vorgenanten chlosters abtessinne und di samnunge von des vorgenanten
chirichensatzes nutze und auch von dem hofe ze ReynveldeOrt den unser lieb vrowe und muͤter umb ir beraitschaft gechauffet hat sehs priester Minnerbruder ordensOrganisation
da von haben sullen swenn in der chirichensatz von den chorherren ze ChostnitzOrganisation gelediget und ge ewigt wirt so sullen si furbaz di sehs priester ewichlichen haben
und sullen den ir notdurft an allen dingen verziehen als verre als vier und zwaintzig march gelts herren gulte nah des landes gewonheit gelangen mag auͦch wellen wir
daz daz di MinnerbruderOrganisation mit den selben vrowen und mit ires chlosters guͤt niht ze schaffen haben noh dehainen gwalt daruber haben wan als vil ob diu abtessinnͤ und
der convent der bruder raͤts bedurfen daz si danne den vrowen raten daz beste daz si chunnen und wizzen sust sol des chlosters geschaefte und ordenung werltli¬
ches geschaeftes b–unzergaennichliͤchsKorrigiert: und zergaennichlͤchscKorrigiert nach Urkunde StAAG U.17/0020a.–b guͦtes geͣntzlich und gar sten in der abtessinne und des convents gwalt an allen irresal wir wellen auch daz di vorgenanten
vrowen weder gaistleich noh werltleich gest enphahen ez sin MinnerbruderOrganisation oder PredigerOrganisation oder welicher laͤi ordens begeben leut si sin und ze ainer vesten und stae¬
ten ewichait diser sache und diser stifte so haben wir disen brief versigelt mit unsern hangunden insigeln wand wir AlbrehtPerson HeinrichPerson und OttoPerson niht
insigel haben da von genuͤget uns wol mit unser bruder insigeln der brief ist geben ze WienneOrt da von Christes gepùrd ergangen waren driutzehen
hundert jar und dar nah in dem vierzehenden jar an sand Laurentien tag
Datum: 10.8.1314

versoSeitenumbruch

uber des klosters vriheit Dorsualschicht: Ùber (< 1381)

xxixDorsualschicht: Textualis, Orte und Siglen (< 1497)

libertas monastˀiiterii Dorsualschicht: Latein divers (< 1532)

bestättigùng der fryheitt₎ten zuͦ Kùngsfeld₎den
hertzog Friderichs und Lùpoltz
Dorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

K
A 8
Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

nachtseli stûr et der iijDorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

Numero 51 Dorsualschicht: Nummer

1314 Dorsualschicht: Jahreszahl vierstellig

KönigsfKönigsfelden 36Dorsualschicht: StAAG Signatur

[Staatsarchiv]Verblasste Tinte, sinngemäss ergänztd
AARGAU
Dorsualschicht: StAAG Stempel

KgsfKönigsfelden 36Dorsualschicht: StAAG modern

Anmerkungen

  1. Korrigiert: vordern.
  2. Korrigiert nach Urkunde StAAG U.17/0020a.
  3. Korrigiert: und zergaennichlͤchs.
  4. Verblasste Tinte, sinngemäss ergänzt.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

    Creative Commons License