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StAAG U.17/0258

Abgabe,BegriffErbe,BegriffFähre,BegriffKaufgeschäft,BegriffMühle,BegriffSchenkung,BegriffSeelenheil,BegriffZollBegriff

12. Februar 1355, Brugg

Das Kloster Königsfelden kauft von Adelheid von Lauffohr (Luvar), Ehefrau des Otto Büsinger, ein Drittel des Fahrs zu Freudenau und erhält die beiden anderen Drittel von Gret und Anna von Lauffohr, den Schwestern der ersteren, geschenkt.

  • Signatur: StAAG U.17/0258
  • Originaldatierung: 12. Februar 1355
  • Ausstellungsort: Brugg
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 68.9 cm × 44.7 cm, Plica: 5.1 cm

Editionstext

rectoSeitenumbruch

In gots namen, amen. allen kristanen moͤnschen, die disen brief ansehent, lesent, oder hoͤrent lesen nu und hie nach ewiklich, ich, Herman von Landenberg von Griffense, der elter, des hochgebornen, durlùchtigen fùrsten, hern Albrechts, hertzogen ze Oͤsterrich, ze Styr und ze Kernden und graven ze Habspurg etIn der Vorlage: ceteraIn der Vorlage: cꝭ, mins gnedigen herren, houptman und lantvogt ze Ergoͤw und ze TurgoͤwPerson, minen gruͦs und erkantnusse diser nachgeschriben dingen. elich getat ewent wise lùte mit brieves hantvesti, der si recht undIn der Vorlage: un̄ redlich koment uber ein, durch daz darnach in kùnftigen ziten mit krieges anvacht icht stoͤzze oder irre sal darin valle, darumbe, so wizzen alle und besunder die, dien es ze wizzen durft beschicht, daz ich an des vorgenanten mins herren, des hertzogen von OͤsterrichPerson, und in diser sache in sinem namen als an eins graven stat von HabspurgOrt, ze gerichte sas offenlich ze rechter tagzit ze BruggeOrt eͣnent der ArenOrt uf der brugg in Basler bystuͦmOrt an der offenen, friien lantstrazze, da man gewonlich ze gerichte sitzet, und hatten sich fùr mich besamnet erber ritter und knechte, burger und ander lùte us der stat ze BruggOrt und von dem lande, und do ich daz gerichte gebienUnsichere Lesunga und gevestnete, als des landes recht ist und als urteilde gab, do stalten sich fùr mich in gerichte des ersten die erbernIn der Vorlage: bˀn GretPerson und Anne von LuvarPerson, geswestern, mit meiier Ruͦdolf von SiggingenPerson, irem erkornem wissenthaftem und rechtem vogte, und mit irem fùrsprechen, als recht ist, darnach dù erbere Adelheit von LuvarPerson, der vorgenanten MargarethenPerson und AnnenPerson swesterIn der Vorlage: , mit Otten dem BuͤsingerPerson, irem elichem manne und rechtem vogte, und mit ClausenPerson und HenslinPerson, ir beider sùnen, und ouch mit irem fùrsprechen, als recht ist. und offeneten da die vorgenanten geswestern alle driie mit iren voͤgten und fùrsprechen, als vorbescheiden ist, daz si von irem alten vetterlichem erbe und rechtem urbur hardan alle driie gelich und gemeinlich harbracht und besessen hetten daz var und das geleit, den zol und das geverte ze FroiͤdnowOrt uff der ArenOrt, mit mulinen undIn der Vorlage: un̄ mùlistetten, akern und matten, holtz und veld und allem dem, so dazuͦ gehoͤret, die driie teile des selben vares und guͦtes fùr recht erbe von dem gotzhuse ze SekkingenOrganisation, jerlich umb sechtzehen phenning gewonlicher mùntz, die dem selben gotzhuse ze erbe zinse da von gevallen sullen, und den vierden teil des selbenIn der Vorlage: bn̄ vares und guͦtes fùr recht erbe von dem gotzhuse ze LutzerrenOrganisation us dem kamerampte umb sechs schilling phenningen gewonlicher mùntze, die man jerlich dem selben gotzhuse ze LutzerrenOrganisation in die kamer da von ze erbzins geben sol. darnach offenet der vorgenant Otto BuͤsingerPerson mit fùrsprechen, als recht was, fùr sich und die egenanten Adelheiten von LuvarPerson, sin elichen husfrowen, und fùr ClausenPerson und HenslinPerson, ir beider sûne, undIn der Vorlage: un̄ verIn der Vorlage: jahen ouch die selben sin husfrow und sine kint mit im und er mit inen gemeinlich, das si wol gesunt libes und muͦtes nach rate ir frùnden und unbetwungenlich mit guͦter vorbetrachtung iren dritten teil der vorgenanten vares, zolles, geleites und gevertes und alles des, so dazuͦ gehoͤret, mit willen und gunst der vorgenanten MargarethenPerson und Annen von LuvarPerson, ir swestern und gemeinderin, verkouffet und ze kouffende geben hetten recht und redlich durch iren meren nutz und notdurft den erwirdigen geistlichen, der eptischin und den closterfrowen gemeinlich des conventes und gotzhuses ze Kùngsvelt, Sant Claren ordens, in Costentzer bystuͦmOrganisation, in des selben closters und gotzhuses namen umb drùhundert drissig guldin, vollen, swer und guͦter, Florentier gewicht, dero si in dem namen, als da vor, verjahen, daz si ir gentzlich gewert weren und si anderswa bekert hetten in iren meren nutz und notdurft. darnach ofneten und verjahen die vorgenantenIn der Vorlage: gen̄̄ MargarethPerson und Anna von LuvarPerson, geswestern, mit dem egenanten meiier Ruͦdolf von SiggingenPerson, irem vogte, und mit fùrsprechen, als recht was, das si mit willen und gunst der obgenanten Adelheiten der BuͤsingerinPerson, ir swester, Otten des BuͤsingersPerson, irs swagers, und ir beider kinden, die an dem gerichte ze gegen waren, ir zwen teile der vorgenanten vares, zolles, geleites und gevertes und alles des, so dazuͦ gehoͤret, gegeben hetten und fuͤgen woͤlten luterlichen durch got undIn der Vorlage: un̄ durch ir vordernIn der Vorlage: dˀn und ir selen heiles willen den vorgenanten, der eptischin und den closterfrowen gemeinlich ze KùngsfeltOrganisation, in des selben closters und gotzhuses namen ewiklich. darnach, do dise offenungen beidenthalb ergiengen und fùrgeleit wurden, als vor bescheiden ist, do stalten sich die vorgenanten Otto der BuͤsingerPerson, AdelheitPerson, sin husfrowe, und ire beider kint mit irem fùrsprechen umb iren dritten teil an dem obgenanten vare und guͦte von des verkouffens wegen, und die vorgedachten MargarethPerson und AnnaPerson mit irem vogt und mit fùrsprechen umb ir zwen teile des selben guͦtes und vares von der gab und gift wegen, die si getan hatten und tuͦn wolten, zuͦ einander und baten die driie teile mit iren voͤgten undIn der Vorlage: un̄ fùrsprechenIn der Vorlage: chn̄ unverscheidenlich und gemeinlich ze ervarende, wie si daz vorgenant var und was dazuͦ gehoͤret alles miteinander gefuͤgen und gegeben moͤchten in dem namen, als da vor, den obgenanten, der eptischin undIn der Vorlage: un̄ den closterfrowenIn der Vorlage: wē des conIn der Vorlage: cōvenIn der Vorlage: vētes ze KùngsveltOrganisation, in irem und irs gotzhuses namen, also, daz si ewiklich daran habende und wol besorgt weren und daz es kraft hette nu und hie nach. darumbe fragte ich, der vorgenant richterIn der Vorlage: , uf den eit, was recht were, und wart vor mir erteilt gemeinlich nach miner urfrag und gesamnoter urteilde, wa die vorgenanten teile alle gemeinlich mir als eim richter zuͦ der obgenanten eptischinn und des conventes von KùngsveltOrganisation handen ufgeͣben daz obgenant var undIn der Vorlage: un̄ guͤterIn der Vorlage: und was dazuͦ gehoͤret, und ich darnach das selbe var und dù guͤter inantwùrti von des gerichtes wegen der vorgenanten eptischinn und dem convent ze KùngsfeltOrganisation zuͦ des selben gotzhuses handen unversprochenlich, daz si daran wolhabende undIn der Vorlage: un̄ besorgt werenIn der Vorlage: wˀen und daz es nach des landes recht und gewonheit kraft hetti nu und hie nach eweklich mit solicher bescheidenheit, daz es den gotzhùsern von SekingenOrganisation und von LutzerrenOrganisation unschedlich sin solte an iren erbcinsen von der eigenschaft wegen, und das ouch dù eptischinn und der convent von KùngsveltOrganisation darumbe suͦchen und vordren solten willen und gunst der egenanten gotzhuser von SekingenOrganisation und von LutzerrenOrganisation, darnach, als es jetweder gotzhus beruͤrt, als ouch vor geschribenIn der Vorlage: b̄n stat. darnach, do disi urteilde also geviel, do giengen die vorgenanten geswestern und teile alle driie gemeinlich fùr mich mit ir voͤgten, als vor bescheiden ist, und nach wisung der urteilden und des gerichtes gaben si uf recht und redlich mir und dem gerichte zuͦ der vorgenanten eptischinn und des conventes handen von KùngsveltOrganisation in des selben gotzhuses namen ewiklich das obgenante var und den zol, das geleit und gevert uf der AronOrt ze FroͤidnowOrt, mit mùlinen und mùlistetten, akern undIn der Vorlage: un̄ matten, holtzern, gevilden, welden, wunne und weide, garten, boͧngarten, hofstetten, hùsern, schùren, wegen, stegen, wazzern und wazzerrùnsen und gemeinlich mit allen den nùtzen und rechten, fryheiten und gewonheiten, die dazuͦ deheins weͣges gehoͤrent, si sin genemmet oder ungenemmet, funden oder unfunden. diz alles in dem namen, als da vor, han ich von des gerichtes wegen emphangen und uf genomen, als vor bescheiden ist, und han es fùrbazzer empholhenIn der Vorlage: h̄n, ingeantwùrt und gegeͣbenIn der Vorlage: b̄n, als urteild gab, emphilhe, antwùrt und gib ouch mit disem brief recht und redlich den vorgenanten, der eͣptischin und den klosterfrowen des convents ze KùngsveltOrganisation, zuͦ des selben gotzhuses handen ewiklich, dem es gevertiget, volgangen, ingenatwùrt und gegeͣben ist vor mir in gerichte mit aller der ordenung, bescheidenheit und kraft, worten und geberden, die von recht oder gewohnheit der stetten oder des landes deheins weges darzuͦ gehoͤrent. die vorgenanten geswestren und teile alle drye hant sich ouch gemeinlich vor mir in gerichte entzigen wizzenlich fùr sich und ir erben des rechten, damitte man versereten und entwerten lùten ze hilfe kunt und wider in ir gewer setzet, und der uszùgen und fùnden, damitte si harnach komen und sprechen moͤchten, daz si dis kouffes und diser gabe betwungen weren oder daz si an dem kouffe uber daz halbe betrogen weren oder des obgenanten guͦtes nicht gar gewert weͣren. si hant sich ouch entzigen unverscheidenlich beide in dem kouffe und ouch in der gabe, als vor bescheiden ist, des rechten, daz da sprichet, gemein verzihunge vervahe nùt, und aller der uszùge und fùnden, damitte si nach hilf und rate geistlicher oder weltlicher richter, rechten und gerichten nach gewonheit oder fryheit der stetten oder des landes wider die selben kouff und gabe jemer getuͦn moͤchten mit inen selber oder mit andern lùten, alliklich oderIn der Vorlage: odˀ bi teilen, ane alle geverde, und hant sich ouch verbunden geͣgen dem egenanten gotzhuse von KùngsveltOrganisation einer rechten werschaft des obgenanten vares, zolles und geleites und was darzuͦ gehoͤret fùr recht erbe von den vorgenanten gotzhùsern von SekingenOrganisation und von LutzerrenOrganisation umb sovil erbzinses, als vor geschribenIn der Vorlage: b̄n stat. hie bi waren in gerichte, die diser dingen sint gezùg, die edeln und erbern herIn der Vorlage: ren und ritter, graf Immar von StrazzbergPerson, bruͦder Peter von Stoffeln, comendùr ze Hiltzkilch, des Tùtzschen ordensPerson, herr Hartman von BùttikonPerson, herr Johans der KriechPerson, herr Goͤtfrid von RynachPerson, hern Wernher der Trugsetze von RinveldenPerson und herr Ruͦdolf der Hùrus von SchoͤnnowPerson, und die bescheidenen lùte Johans Bluͦme, schultheis ze BruggPerson, b–Wernher der vogtPersonWernher Claus, vgl. Siegelumschrift sowie Urkunden Nr. 0256 und 0276.–b und Ruͦdolf von Scherntz, burger ze BruggPerson, und ander erberr lùten vil. und daruber ze einem waren, vesten, offennen, ewigen urkùnde, so han ich, der vorgenant richter, als ouch urteilde gab, disen brief, versigelten mit minem hangenden ingesigel, gegeben dem vorgenantenIn der Vorlage: tē gotzhuse von KùngsveltOrganisation. und ze einer meren kuntsami der vorgenanten sachen hant ouch die egenanten gezùg alle gemeinlich, die ouch uber die selben sachen vor mir ingerichte urteilde gabenIn der Vorlage: b̄n, ir ingesigel gehenket an disen brief. wir, die vorgenanten gezùg alle gemeinlich, verjehen ouch alles des, so hie vor an disem brief von ùns geschriben stat, und daz wir und ander erber lute erteilt haben uber die vorgenanten sachen einhelliklich und gemeinlich in aller der mazze, als vor bescheiden ist, und daruber ze urkùnde haben wir ùnsri ingesigel gehenket an disen brief. wir, die vorgedachten Otto BuͤsingerPerson, AdelheitPerson, sin husfrowe, ClausPerson und HenslinPerson, ir beider sùne, verjehen ouch alles des, so hie vor an disem brief von uns geschriben stat, und dez ze urkùnd han ich, der vorgenante Otto BuͤsingerPerson, fùr mich und die egenanten min husfrowen und mini kint und fur ander ùnser erben min ingesigel an disen brief gehenket. und wir, die vorgenantenIn der Vorlage: gen̄̄ MargarethPerson und Anna von LuvarPerson, geswestern, mit dem egenanten meiier Ruͦdolf von SiggingenPerson, ùnserm vogte, verjehen ouch sunderlich alles des, so hie vor von uns geschribenIn der Vorlage: b̄n stat, und darùber ze urkùnde han ich, der selbe meiier RuͦdolfIn der Vorlage: Ruͦd̄ von SiggingenPerson, fùr die egenanten geswestren und ir erben in irs rechten vogtes wise, als si mich baten und ouch als es erteilt wart, min ingesigel gehenket an disen brief. diz beschach und wart diser brief gebenIn der Vorlage: b̄n ze BruggOrt an demIn der Vorlage: dē nechstenIn der Vorlage: tē dornstag vor sant Valentins tag, nach gottes geburte tusent drùhundert fùnftzig jaren und darnach in dem fùnften jareDatum: 12.2.1355.

versoSeitenumbruch

ùber das var ze Froͤdnoͧwa derIn der Vorlage: koͧff brief Dorsualschicht: Ùber, nicht aus Besitz Agnes (< 1372)

Stille das farDorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

oͧch zoll geleitte und gewerte dàselbsDorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

K P 49 Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

1355 .Dorsualschicht: Jahreszahl vierstellig

KönigsfeldenIn der Vorlage: Königsf. 258Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

KönigsfeldenIn der Vorlage: Kgsf. 258Dorsualschicht: StAAG modern

Anmerkungen

  1. Unsichere Lesung.
  2. Wernher Claus, vgl. Siegelumschrift sowie Urkunden Nr. 0256 und 0276.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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