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StAAG U.17/0264

Abgabe,BegriffFähre,BegriffLehenBegriff

30. Oktober 1355, Säckingen

Äbtissin Margaretha von Grünenberg und die Chorfrauen und Chorherren von Säckingen verleihen dem Kloster Königsfelden die drei Teile des Fahrs zu Freudenau, welche bisher die Schwestern von Lauffohr in gleicher Weise innehatten, um einen Erblehenszins von 16 Pfennigen.

  • Signatur: StAAG U.17/0264
  • Originaldatierung: 30. Oktober 1355
  • Ausstellungsort: Säckingen
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 41.3 cm × 33.4 cm, Plica: 2.2 cm

Editionstext

rectoSeitenumbruch

In gottes namen, amen. allen kristannen menschen, die disen brief ansehent, lesent oder hoͤrent lesen nu oder hie nach ewiklich, wir, Margreta von Gruͤnenberg, aͤbtisschinPerson, und wir, die tuͦmfrowen und die tuͦmherren gemeinlich des capitels und des gotzhuses ze Sekingen, Sant Augustins ordens, in Costentzer bystuͦmOrganisation, unsern gruͦs in gotte und ewige erkantnuzse diser nachgeschribner dinge. von sùnde und des vallens wegen des ersten menschen ist also bekrenket menschlichi natur und kraft, daz die cellen der gedenknuzse bresthafte worden sint. darumbe, nach vernunftiklicher bescheidenheit, elich getat ewent wise lùte mit brieven hantvesti, der si recht und redlich koment uberein, durch daz darnach in kùnftigen ziten mit kryeges anvacht icht stoͤzze oder irrunIn der Vorlage: rūge darin valle. darumbe, so wizzen alle und besunder die, dien es ze wizzent durft beschicht, daz wir in unserm besamnotem, beruͤftem, gemeinem und offennem capitel angesehen und betrachtet haben ernstlich das gemach und die grozzen fùrderunge und wirdikeit, nutz und ere, und ouch die besundern guͤtikeit und gnade, die uns und unserm gotzhus getan hat und noch fùrbazzer getuͦn mag dù edli, hochgeborn ùnsri gnedigi herschaft von OͤsterrichOrganisation, und sunderlich dù dùrlùchtigi unsri gnedigi frow, frown Agnes von Oͤsterrich, wilent kùnginne ze UngernPerson, und haben mit gemeinem rate unser jeklich sunderlich und wir alle gemeinlich mit aller der ordenung, beschei denheit und kraft, worten und geberden, die von geistlichen oder weltlichen rechten, fryheiten oder gewonheiten oder nach unsers ordens und des egenantenIn der Vorlage: egen̄̄ unsersIn der Vorlage: sˀs gotzhusz gesatzte deheins weges dazuͦ gehoͤret, verlihen vonIn der Vorlage: vō besundernIn der Vorlage: dˀn genaden undIn der Vorlage: un̄ lihen ouch mit disem brief recht undIn der Vorlage: un̄ redlich an unser undIn der Vorlage: un̄ unsrerIn der Vorlage: styfte stat gemeinlich fùr uns undIn der Vorlage: un̄ unser nachkomen ewi klich den erwirdigen, geistlichen frowen, der aͤbtisschin undIn der Vorlage: un̄ dem convent gemeinlich des gotzhuses undIn der Vorlage: un̄ chlosters ze Kungs velt, Sant Claren ordens, in Costentzer bystuͦmOrganisation, und allen iren nachkomen zuͦ iren undIn der Vorlage: un̄ des selbenIn der Vorlage: b̄n ir chlosters undIn der Vorlage: un̄ gotzhuses handen ze rechtem erbe ewiklich die dryie teile des vares undIn der Vorlage: un̄ des geleites, des zolles undIn der Vorlage: un̄ des gevertes ze FroiͤdnowOrt uf derIn der Vorlage: ArenOrt in CostentzerIn der Vorlage: tzˀ bystuͦmOrt, durch der vorgenantenIn der Vorlage: gen̄̄ unser gnedigen frowen, derIn der Vorlage: kùngin vonIn der Vorlage: vō UngernIn der Vorlage: gˀnPerson, vlizzigerIn der Vorlage: bette willen undIn der Vorlage: un̄ sunderIn der Vorlage: lich vonIn der Vorlage: vō ufgebens undIn der Vorlage: un̄ bette wegen derIn der Vorlage: erbernIn der Vorlage: bˀn MargretenPerson, AnnenPerson undIn der Vorlage: un̄ Adelheiten von LuvarPerson undIn der Vorlage: un̄ Otten dez BuͤsingersIn der Vorlage: gˀsPerson, derIn der Vorlage: egenantenIn der Vorlage: egen̄̄ AdelheitenPerson elichen manIn der Vorlage: mānes, die gemeinlich daz egenanteIn der Vorlage: egen̄̄ var her bracht undIn der Vorlage: un̄ besezzen hatten ze rechtem erbe von uns undIn der Vorlage: un̄ unsermIn der Vorlage: sˀm gotzhuse, mit mùlinen undIn der Vorlage: un̄ mit mùlistetten, akern undIn der Vorlage: un̄ matten, hoͤltzli, gevilden, welden, wunIn der Vorlage: wūne undIn der Vorlage: un̄ weide, wegen, stegen, wassern undIn der Vorlage: un̄ wasserrùnsen,sernIn der Vorlage: sˀn, hofstetten undIn der Vorlage: un̄ allen den nùtzen undIn der Vorlage: un̄ rechten, fryheiten undIn der Vorlage: un̄ gewonheiten, die deheins weges da zuͦ gehoͤrent, si sin genemIn der Vorlage: nēmet oderIn der Vorlage: odˀ ungenemIn der Vorlage: nēmet, funden oder unfunden, wo die gelegen undIn der Vorlage: un̄ wie si genant sint, voͤlliklich und gentzlich ane alle geverIn der Vorlage: de, doch also, daz dù vorgenanteIn der Vorlage: gen̄̄ aͤbtisschin undIn der Vorlage: un̄ derIn der Vorlage: conIn der Vorlage: cōvent vonIn der Vorlage: vō KùngsveltOrganisation oderIn der Vorlage: odˀ ir amptlùt alle jar eweklich vonIn der Vorlage: vō dem egenantenIn der Vorlage: egen̄̄ var gebenIn der Vorlage: b̄n undIn der Vorlage: un̄ richten sullen uns undIn der Vorlage: un̄ unsermIn der Vorlage: sˀm gotzhuse sechtzehen phenIn der Vorlage: phēninge gemeinerIn der Vorlage: undIn der Vorlage: un̄ gewonlicher mùntze ze rechtemIn der Vorlage: tē erbzinse, undIn der Vorlage: un̄ sullenIn der Vorlage: l̄n ouch bi den hoftegdingen undIn der Vorlage: un̄ bi den gedingen, die wir alle jar, so wir wellen, offnenIn der Vorlage: nēde werIn der Vorlage: den uf dem hof an dem stat ze Froͤidnow,Ort habenIn der Vorlage: b̄n einen oderIn der Vorlage: odˀ zwene erberIn der Vorlage: man, die unserIn der Vorlage: undIn der Vorlage: un̄ unsersIn der Vorlage: sˀs gotzhuses recht undIn der Vorlage: un̄ gewonheit da sprechenIn der Vorlage: ch̄n undIn der Vorlage: un̄ darumb in irem namen erteilen, als daz untz her gewonlich gewesen ist, ane alle geverIn der Vorlage: de. was ouch rechtungIn der Vorlage: tūg oderIn der Vorlage: odˀ gewonheit in demselbenIn der Vorlage: b̄n hof jemerIn der Vorlage: geoffent oderIn der Vorlage: odˀ erteilt werdent, die sullenIn der Vorlage: l̄n den stuken, die an disem brief begriffen sint, unschedlich sin, wan wir die selbenIn der Vorlage: b̄n stuk undIn der Vorlage: un̄ artickel von gnaden frylich uzgenomen, verhenget undIn der Vorlage: un̄ gesùndertIn der Vorlage: dˀt habenIn der Vorlage: bn̄, also daz diserIn der Vorlage: brief in aller sinerIn der Vorlage: kraft belibenIn der Vorlage: b̄n sol ewiklich undIn der Vorlage: un̄ daz kein gericht noch urteilde uf dem egenantenIn der Vorlage: egen̄̄ hof da widerIn der Vorlage: nùt sin sol. ouch sullen wir undIn der Vorlage: un̄ unser nachkomen in des egenantenIn der Vorlage: egen̄̄ unsersIn der Vorlage: sˀs gotzhuses namen ewiklich richten undIn der Vorlage: un̄ geben alle jar demIn der Vorlage: dē vorgenantenIn der Vorlage: gen̄̄ gotzhus, der aͤbtisschin undIn der Vorlage: un̄ demIn der Vorlage: dē conIn der Vorlage: cōvent ze KùngsveltOrganisation undIn der Vorlage: un̄ allen iren nachkomen sechs viertel kernen ze verschatze uf dem egenantenIn der Vorlage: egen̄̄ vare von uns, unsernIn der Vorlage: sˀn guͤternIn der Vorlage: tˀn undIn der Vorlage: un̄ unsernIn der Vorlage: sˀn botten, undIn der Vorlage: un̄ sullentIn der Vorlage: l̄nt ouch darumb die vergen uf dem selbenIn der Vorlage: bn̄ var uberfuͤren ane andernIn der Vorlage: dˀn lon uns, unserIn der Vorlage: guͤter und unser botten, als daz von alter her komen ist. es ist ouch ze wizzende, wenIn der Vorlage: wēne die vergen uf dem vorgenantenIn der Vorlage: gen̄̄ var uberfuͤrent dù schaf, dù uns vonIn der Vorlage: vō GlarusOrt koment, so sullenIn der Vorlage: ln̄ wir inen ze herbste ein herbst schaf gebenIn der Vorlage: bn̄. were aberIn der Vorlage: abˀ, daz uns deheins jares enkein schaf vonIn der Vorlage: vō GlarusOrt keme, so sin ouch wir inen nùt gebunIn der Vorlage: būden, dehein schaf des jares ze gebenIn der Vorlage: bn̄de. mit urkùnde ditz briefs, besigelt mit unsernIn der Vorlage: sˀn, der vorgenantenIn der Vorlage: gen̄̄ ebtisschin undIn der Vorlage: un̄ dez capitels, inge sigeln, der gebenIn der Vorlage: bn̄ ist ze SekingenOrt an dem nechsten fritag vor aller heiligen tag, dez jares, do man zalte vonIn der Vorlage: vō gottes gebùrte tusent drùhundertIn der Vorlage: dˀt fùnftzig jaren undIn der Vorlage: un̄ darnach in dem fùnften jareDatum: 30.10.1355.

versoSeitenumbruch

j briefDorsualschicht: Doppelaufstrich (< 1408)

des gotzhus vonIn der Vorlage: vō Sechingen ùber das var ze FroͤdnoͧwaDorsualschicht: Schräg, regelmässig (< 1466)

SekingenIn der Vorlage: g₎Dorsualschicht: Eckig (< 1487)

wist ein lechenbrieff wie das far der dritteil des zols gleitts und gewertte zuͦ Froͤudnòw mit mùlinen acker guͤtter mattenIn der Vorlage: t₎ holtz veld und aller zuͦ gehoͤrd den froͧwenIn der Vorlage: wn̄ zuͦ KùngsfeldenIn der Vorlage: d₎ von den froͧwen zuͦ SeckingenIn der Vorlage: g₎ zuͦ erblechen gelichen istDorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

K P 51 Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

KönigsfeldenIn der Vorlage: Königsf. 264Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

KönigsfeldenIn der Vorlage: Kgsf. 264 2Dorsualschicht: StAAG modern

Zitierweise

Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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