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StAAG U.17/0451

Morgengabe,BegriffVidimusBegriff

23. Oktober 1402, o.O.

Bruder Johans Gruber, Deutschordens, Leutpriester zu Bern, vidimiert folgende vier Urkunden: 1: 25.10.1315: Betreffend Ulrich Galmton, Schultheiss zu Sempach. 2: 25.01.1349: Betreffend Pantaleon von Galmton und dessem Ehefrau Anna von Wissenburg (StAAG U.17/0224). 3: 1362: Betreffend dieselben. 4: 21.01.1370: Betreffend dieselben.

  • Signatur: StAAG U.17/0451
  • Originaldatierung: 23. Oktober 1402
  • Ausstellungsort: o.O.
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 40.7 cm × 50.2 cm, Plica: 2.7 cm

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Ich, bruͦder Johans Gruͦber, Tùtsches ordens lùppriester ze BernePerson, tuͦn kunt menglich mit disem brieff, daz ich hab gesehen und von wort ze worte ùberlesen vier gantz und guͦt briefe, wolversigelt, die von wort ze worte stand, als hie nach geschriben stat: tenor prime littereIn der Vorlage: lr̄e: wir, Lùppolt, von gots gnaden hertzog ze Oͤsterich und ze StyrPerson, verjehen und tuͦn kunt allen den, die disen brief an sehent oder hoͤrent lesen, daz wir von unsern und unsere bruͤdere wegen dem erbernIn der Vorlage: bnˀ manne Uͦlrichen von Galmaton, dem schultheisszen von SempachPerson, fùr die zwoͤlf march silbers, die wir ime schuldig sint umb sinen dienst, haben wir im gesetztet drù pfunt und zwoͤlf schillinge phenningeIn der Vorlage: nīge gelts uf den guͤtern, die hie nach geschriben sint, ze hand, ze nùtzend und ze nieszend als lange untz wir und unsere bruͤdere oder erben die drù pfunt und zwoͤlf schilling phenningIn der Vorlage: nīg geltes von im und sinen erben erloͤsen mit zwoͤlf marchen silbers. und ist dis das guͦt ze GebisdorfOrt, uf Peters guͦt ab LettenPerson fùr ein swin zwoͤlf schilling, daz sol nùne wert sin, uf Heinrichs guͦt KornlisPerson fùr ein swin zechen schillinge, daz sol sibener wert sin von alter, uf WernIn der Vorlage: Wˀnlins in der HuͦbePerson guͦt zechen schilling fùr ein semelich swin, uf Uͦlrichs in GassenPerson guͦt zehen schilling fùr ein sem lich swin, uf Berchtoltz FryenPerson guͦt zechen schilling fùr ein semlich swin, uf Johans guͦt ab LettenPerson zechen schilling fùr ein semlich swin und uf Johans Gùlle hornPerson guͦt zechen schilling fùr ein semlich swin. und ze eim urkùnde dirre dinge han wir dem vorgenantenIn der Vorlage: gen̄ UͦlrichenPerson gegeben disen brief, besigelt mit unserm ingesigel. der ist geben ze BadenOrt, an dem samestage nach der einliftuseng martirer tage, do man zalt von gots gebùrte drùtzechen hundert jar und da nach in dem fùnfzechenden jarDatum: 25.10.1315. tenor secundeIn der Vorlage: scd̄e littereIn der Vorlage: lrē: allen, die disen brief an sehent, lesent oder hoͤrent lesen, thuͦn ich kunt Panthaleon von Galmton, ein edeler knechtPerson, daz ich miner elicher husfrowen, fro AnnenPerson, Thomas, seligenIn der Vorlage: gē, tochter von WissemburgPerson, han gemachet und gegeben und gib mit disem gegenwùrtigen brief zuͦ einer rechter, elicher morgentgabe, als sitt recht und gewonlich ist, sechzig guldin, guͦter und genger Florentier , Zofinger gewichte, mit bedachtem muͦte und gesundem libe. und hier umbe ze einer mererIn der Vorlage: und gewererIn der Vorlage: sicherIn der Vorlage: chˀheit, so han ich, der vorgenantIn der Vorlage: nāt PanthaleonPerson, der egenantenIn der Vorlage: egen̄ miner elichen husfròwen umbe die vorgeschriben sechtzig guldin gesetzet und in geben ein pfant, daz ich hab von minen vordern ze erbe inne, ze Gebis dorfOrt in dem dorffe, daz da gelegen ist ze nechste bi WindesOrt und Kùngsvelt, dem kloster, in Kostentzer bystuͦmeOrt, und ich dasselbe pfant inne han von erbe von minen gnedigen herren, der fùrsten und hertzogen von OͤsterichOrganisation, und jerlich giltet vierdhalb pfunt und zwein schilling pfenningIn der Vorlage: nīg guͦter Zofinger mùntze und gand ab den guͤternIn der Vorlage: tˀn us dem vorge schribenen dorffe ze GebisdorfOrt, a–als an dem briefKorrigiert aus: als an dem brief als an dem brief–a sunderlich benemmet ist, der da ùber von den vorgeschriben hertzogen, minen sunderlichen gnedigenIn der Vorlage: gē herIn der Vorlage: renIn der Vorlage: rē, minen erben gegeben ist und ich denselben brief inne han. wa aber weri oder sich keines weges fuͦgti, daz kein gebreste viele mit keinerIn der Vorlage: leye sache von urliges wegen oder keiner ander dingen in das vorgeschriben pfant ze GebisdorfOrt, daz es nit den vorgeschriben zins und gelte mòchte tragen oder es nit gevieli miner der vorgenantenIn der Vorlage: nan̄ elichenIn der Vorlage: chē husfrowen, fro AnnenPerson, umb die vorgenantenIn der Vorlage: gen̄ sechtzig guldin, ir morgentgab, so verbinde ich mich und min erben mit disem brief, daz ich oder min erben, ob ich nit enweri, si sond wisen und versorgen uf andern minen guͤternIn der Vorlage: tˀn, daran si sicher mag sin, wenne ich, oder min erben hier umbe von ir gemant werdent. und das dis alles stete, sicher, veste und wàr belibe, so han ich, der vorgenanteIn der Vorlage: gen̄ Panthaleon von GalmthonPerson, min ingesigel gehenket an disen brief. ich han och durch ein merer sicherIn der Vorlage: chˀheit ernstlich und flissentlich gebetten den fromen, vesten ritter, hern Mathis von Bùttkon, ze SchenkenPerson gesessen, daz er sin ingesigel ouch henke an disen brief. ich, der vorgenanteIn der Vorlage: gen̄ herrnIn der Vorlage: hˀn Mathys, ein ritter, von BùthikonPerson, von bette wegen dez vorgeschriben Panthaleons von GalmthonPerson han min ingesigel gehenket an disen brief, der geben wart, do man zalt von gots gebùrt drùtzechenhundert jar, dar nach in dem nùn und viertzigostem, an dem tag, als sant Paulus bekert wart, vor der liechtmissenIn der Vorlage: s₎Datum: 25.1.1349. tenor tertie littereIn der Vorlage: lr̄e: allen den, die disen brief ansehent oder hoͤrent lesen, kùnd ich, Peter von Entlibuͦch, do schultheissIn der Vorlage: schulth̄ ze SempachPerson, daz fùr mich kamen ze SempachOrt in der stat, da ich offenlich ze gericht sass ze handen und an stat der hochgebornen fùrsten, miner gnedigen herren von OͤsterichOrganisation, Panthaleon von Galmton, ein edelknechtPerson, mit siner elichen husfrowen, vro AnnenPerson, und offnote, da vor mir, daz er der selben AnnenPerson, siner elichen husfrowen, guͦtes ingenomen hette und in sinen nutze bekert hette achtzig pfungt stebler mùntz, genger und ge nêmer, und lies an recht, ob er iro da fùr nit wol setzen moͤchte sin hus und hofstat und garten, gelegen ze SempachOrt in der stat, daz er gekouffet hatte von sinen bruͦderIn der Vorlage: deˀ, Johans von GalmtonPerson. daz ouch im da vor mir offenlich und einhellenclich erteilt wart, daz er es wol tuͦn moͤchte. do gieng er dar und saste der vorgenantenIn der Vorlage: gen̄ AnnenPerson, siner elichen wirtinen, daz vorgenanteIn der Vorlage: gen̄ hus, hofstat und garten fùr die vorgeschriben achtzig pfunt in rechtes pfandes wise und erzech sich ouch darùber der vogtye und gap ira ùber ze rechtem vogte Waltheren Schmit, burgernIn der Vorlage: gn̄ ze SempachPerson, und tet und verIn der Vorlage: tigot dis alles, als im mit gevelter urteil erteilet wart. daz ich, der vorgenanteIn der Vorlage: gen̄ PanthaleonPerson, vergich, das ich es alles getan han und loben es ouch alles stet ze hanne und dar wider niemer ze tuͤnde noch achten, getan mit keinen sachen, wie si geheissen sin, ane geverde. und binde ouch darzuͦ min erben. hie bi waren Johans von EngelwartingenPerson, Uͦlrich GumpoPerson, Walther KrampfPerson, Walther von UffikonPerson und andere erberIn der Vorlage: lùte. und das dis alles stet belibe, so han ich, der obgenanteIn der Vorlage: gen̄ schultheissIn der Vorlage: schulth̄, min ingesigel gehenket an disen brief, wond es alles vor mir mit urteilt beschehen ist und och durch bette dez vorgenantenIn der Vorlage: gen̄ von GalmtonPerson, geben ze SempachOrt, do man zalt von gottes gebùrt drùtzechenhundert und zwey und sechtzig jarDatum: 1.1.1362. tenor quarte littereIn der Vorlage: lr̄e: allen den, die disen brief an sehent oder hoͤrent lesen, kùnd und vergich ich, Uͦlrich von Gundoldingen, burgerIn der Vorlage: geˀ ze SempachPerson, daz ich offenlich ze gerichte sass ze SempachOrt in der stat, an stat dez wolbescheiden Panthaleons von Galmton, der do ze mal schultheissIn der Vorlage: schulth̄ was ze SempachPerson, und mich mit gevelter urteil an sin stat satzte und im och daz erkennet wart einhellenklichIn der Vorlage: lenkl̄ mit urteilt, daz er es wol tuͦn mòchte, wand inn die selbe sach angieng und beruͦrte, die dozemal vor mir geverIn der Vorlage: tigot wart. und do dis beschach mit urteil, do gienge dar die erberIn der Vorlage: frowe fro AnnePerson, Thomas, seligen, von WissemburgPerson, eliche tochter, und stalte sich da mit fùrsprechen vor mir und mit ir wissenthaftem vogte und elichem manne, dem obgenantenIn der Vorlage: gen̄ Panthaleon von GalmtonPerson, und lies an recht, ob si wol iro hus und hofstat mit aller zuͦgehoͤrde, gelegen ze SempachOrt, und alles ir guͦt, daz si in dem huse dozemal hatte oderIn der Vorlage: odˀ darinne funden wurde nach irem tode, und darnach alles ir guͦt, daz si nach irem tode liesse, wa es gelegen were oder wie es geheissen were, wol setzen moͤchte der erberenIn der Vorlage: rē tochter, iro lieben muͦmen KatherinenPerson, Ruͦdolfs tochter vom BachPerson, die och dozemal da under ougen stuͦnd, da wart ir einhellenclich erteilt, daz si nande war fùr si iro es setzenIn der Vorlage: zē welte und si es denne wol tuͦn moͤchte. do sprach si, si wolte iro es setzen fùr zweihundert guldin, guͦter und geber, do waret iro aber do einhellenclich erteilt, daz si iro es ingebe und saste mit iro hand und iro elichem mannes hant und wissenthaften vogts, Panthaleon von GalmtonPerson, vorgenantenIn der Vorlage: gen̄, mit minerIn der Vorlage: hand, dez egenantenIn der Vorlage: egen̄ richtersIn der Vorlage: tˀs. und do dis alles geverIn der Vorlage: tigot waret mit gesamnoterIn der Vorlage: urteilt, do gieng die obgenanteIn der Vorlage: gen̄ frow AnnePerson dar mit irem elichem manIn der Vorlage: māne und wissenthaften vogte, Panthaleon von GalmtonPerson, und saste der obgenantenIn der Vorlage: gn̄ iro lieben muͦmen, KatherinenPerson, das vorgeschriben hus und alles iro guͦt in rechtes pfandes wise fùr zweihundert guldin und tet und verIn der Vorlage: tigote dis alles mit miner hand, dez vorgenantenIn der Vorlage: gen̄ richtres, mit allen worten, werken und geberden, so si es tuͦn solte, und iro einhellenclich erteilt wart, und gap iro och do under ougen darùber ze rechtem vogte den wolbescheiden WalthernIn der Vorlage: hˀn Schmit, burger ze SempachPerson, und tet dis och alles nach dem, als da einhellenclich erteilt wart, dez ich, die obgenanteIn der Vorlage: gen̄ vro AnnenPerson, verIn der Vorlage: gich, daz ich alles, das vor von mir geschriben stat, getan, ge vertigot und mich erzùgen han muͦtwillenclich und umbetwungenlich mit gesundem libe und wolbedahtem muͦte und loben, es och alles stet ze hande und dar wider niemer ze tuͤnde, noch achten, getan mit keinen sachen noch gerichten, geistlichen noch weltlichen, noch àn gerichte, mit keinen sachen, fùnden, artikel oder uszùgen, die nu funden sint oder noch finden moͤchten werden da mitte dar wider getan mochte werden in keinen weg àne alle geverIn der Vorlage: de, und binden och harzuͦ alle min erben vestenclich mit disem briefe. hie bi waren Ruͦdolf von ReitnòwPerson, Johans von AltwisPerson, PeterPerson und Walther von UffikonPerson, Peter Walther, burger ze SempachPerson, und ander erber lùte. und das dis alles stet belibe, so hein wir, der schultheissIn der Vorlage: schulth̄ und rat ze SempachOrt, unser stat insigel gehenket an disen brief durch bette der obgenantenIn der Vorlage: gen̄ fro AnnenPerson und wand es alles in unser stat vor offenem gerichte beschehen ist. ich, der obgenant Panthaleon von GalmtonPerson, han och min ingesigel gehenket an disen brief in vogts wise, wond es alles mit miner hand geverIn der Vorlage: tigot ist. geben do man zalt von gots gebùrt drùtzechenhundert jare, darnach im sibentzigosten jare, uf sant Agnesen tagDatum: 21.1.1370. und wond ich, der vorgenanteIn der Vorlage: gen̄ lùppriester von BernePerson, die obgeschriben vier brief also gesehen und ùberlesen hab, als vor stat, harumb so hab ich ze einerIn der Vorlage: gezùgsami min ingesigel gehenket an disen brief, der geben ist an dem nechsten mendage nach der einlif thuseng megden tag, do man zalt von gots gebùrt thuseng vierhundert und zwey jareDatum: 23.10.1402.

versoSeitenumbruch

ze wissent das der siben guͤternIn der Vorlage: tnˀ so der erst brief der enhalb gen diser schrift stat bewist zwey guͤter verlòrn wordenIn der Vorlage: d₎ sind und dem jarzitampt ze KùngsfeldenIn der Vorlage: d₎ die gùlt davon namlich ein pfund haller geltz vil jarn gemangelt hàt und das die sachen zwischent minen gneͣdigen frowen von KùngsfeldenIn der Vorlage: d₎ und irn amptlùten von des jarzitamptz wegen mitt den erbern luͦtenIn der Vorlage: tē von Gebistorf fùrgenomen gehandelt und usgetragen sind also das die von Gebistorf dasselb pfund geltz demIn der Vorlage: dē jarzitampt ze KùngsfeldenIn der Vorlage: d₎ uff ir dorff zuͦ Gebistorf zuͦ der andernIn der Vorlage: dnˀ guͤlt so jerlich davonIn der Vorlage: vō gàt gesetzt habent und alle jar davon usrichtenIn der Vorlage: tē soͤllentIn der Vorlage: lēt und wellent und min frowen sich des benùgen lassen etIn der Vorlage: ceteraIn der Vorlage: alles in den worten und gedingen die der brief darumbIn der Vorlage: rūb gemacht und hiebi ist eigenlich bewist und des darumIn der Vorlage: rū stat der geben ist uff mentag nach sanct Bartolomeus tag apostoliIn der Vorlage: apl̄i nach Cristi gebùrt vierzechenhùndertsechzig und vier jar und der zit was des jar zitamptz pflegerin frow Anna Fundlin von Costentz closterfrow ze KùngsfeldenIn der Vorlage: d₎ und Cuͦnrat Widmer von Bir ir amptmanDorsualschicht: Fricker (< 1478)

Gebistorff ijDorsualschicht: Rechnungsbuch-Hofmeister (< 1497)

ein geloublich vidimusIn der Vorlage: mꝰ ùber iiij brieff Gebistorf xxxjDorsualschicht: Textualis, Orte und Siglen (< 1497)

stat rechtDorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

A 80 Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

K E 62 Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

1315 [...]Verblasste Tinte mit Textverlustb vidimusUnsichere Lesungc 1349 1362 [...]Verblasste Tinte mit Textverlustd 1370 Dorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

GebistorffDorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

KönigsfeldenIn der Vorlage: Königsf. 451Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

KönigsfeldenIn der Vorlage: Kgsf. 451Dorsualschicht: StAAG modern

vidimus [...]Verblasste Tinte mit Textverlustf briefenUnsichere Lesunge von 1315 - 70 .Dorsualschicht: Sammelschicht nach 1600

Anmerkungen

  1. Korrigiert aus: als an dem brief als an dem brief.
  2. Verblasste Tinte mit Textverlust.
  3. Unsichere Lesung.
  4. Verblasste Tinte mit Textverlust.
  5. Unsichere Lesung.
  6. Verblasste Tinte mit Textverlust.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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