check_box zoom_in zoom_out
StAAG U.17/0550

Erbe,BegriffKonflikt,BegriffUrteilBegriff

19. Dezember 1425, o.O.

Gütlicher Spruch des Heinrich Meyer, Bürger zu Laufenburg, und seiner Mitschiedsleute in einem Erbschaftsstreit zwischen Konrad Kristiner zu Tiengen, Hans Meyer von Lupfig und ihren Verwandten einer- und Hans Renner, Bürger zu Brugg, namens seiner Schwester Adelheit Tüginen, Witwe des Hans Kristiner (Konrads Bruder), und Mitbeteiligten andererseits.

  • Signatur: StAAG U.17/0550
  • Originaldatierung: 19. Dezember 1425
  • Ausstellungsort: o.O.
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 45.5 cm × 26.1 cm, Plica: 3 cm

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Ich, Heinrich Meyer, burger ze LouffenbergPerson, tuͦn kunt allermenglichem und verIn der Vorlage: gich offenlich mit disem brieff, als von der ansprach, stoͤssen und missehellung wegenIn der Vorlage: gē, so da sind entzwischent Cuͦnrat Kristiner, wonhaft ze TuͤngenPerson, Hansen Meyer von LupfenPerson, und aller ander ir frùnden und erben, so dar zuͦ gehaft sind und gehaft moͤchtenIn der Vorlage: t₎ werden, eins teiles und Hans Renner, burger ze BruggPerson, innamen und anstatt, froͧw Adelheiden TüginenPerson, siner swester, der wissenthafter vogt er ist, in diser sach fùr sich und alle ander TùginenPerson frùnd, so dar zuͦ gehaft sind oder moͤchten werden, zuͦ dem anderen teile, die dar ruͤrent von des erbes wegen, so Hans Krystiner, seligPerson, derIn der Vorlage: obgenantenIn der Vorlage: gen̄t TùginenPerson elicher man, und Cuͦnrat KristinersPerson elicher bruͤder hin der im gelassen hat. der selben stoͤssen und spennen si zuͦ beider sitt uff mich als uff einen gemeinen man zuͦ dem rechten mit einem gelichen zuͦsatz komen sind, also ob ich und ir schidlùte, so si zuͦ mir setzen werdent, si in der minne mit ir wissent nit betragen kònnent. und also han ouch ich mich von ir aller erenstlicher bette wegen und ouch von under wisens und entpfelhens wegen der fromen, wisen der raͤten ze LouffenbergOrganisation in stoͤssen und spennen angenomen und under wunden. darzuͦ si denn zuͦ mir gesetzet hand, ze schidlùten der obgenantIn der Vorlage: gen̄̄t KristinerPerson die erbernIn der Vorlage: bnˀ wisen Hansen Tromer, vogt ze TuͤngenPerson, und UͦlrichIn der Vorlage: r₎ Smid von MùlinenPerson, sin und der sinenhalb, und der vorgenanteIn der Vorlage: gen̄t Hans RennerIn der Vorlage: Person, sin und der sinenhalb die erbernIn der Vorlage: bnˀ, wisen Hans Schachen, burgerIn der Vorlage: ze LouffenbergPerson, und Hansen Meyer von Eychen, burgerIn der Vorlage: ze WaltzhuͦtPerson. und also hand ouch die selben beid teile mir, dem gemeinen, und den egenantenIn der Vorlage: egen̄t iren schidlùten in iren zuͦsprùchen und sachen, minne und rechtes ge trùwet und gantzen, vollen gewalt geben, wie wir si har inne mit unszermIn der Vorlage: sz₎m spruch entscheident, das vest und staͤtte ze haltende, bi iren vesten trùwen, die si ùns an eides stat har umb geben hand und bi der pene, so wir har uff setzent. und also nach anklag des obgenantenIn der Vorlage: gent̄̄ KrystinersPerson und der sinen und nach widerred des vorgenantenIn der Vorlage: gen̄t RennersIn der Vorlage: nˀsPerson und der sinen, so haben wir gesprochen in der mynne und si guͤtlich mit irem willen und wissend aller ir zuͦsprùchen und sachen gentzlichen ùbertragen, gericht und geslicht in sustlich wise als hienach bescheiden und gelùtert ist: des ersten sol der obgenantIn der Vorlage: gen̄t Hans RennerPerson von der vorgenantenIn der Vorlage: gent̄ siner swester wegen und der, so denn dar zuͦ gehoͤrent, dem egenantenIn der Vorlage: egen̄t Cuͦnrat KrystinerPerson und den sinen, die darzuͦgehoͤrent, usrichten und geben ir swester Gerdruden, leyswester ze KùnigsfeldenPerson, iren vierden teil irs vetterlichen und muͤterlichen erbes in allen ligenden guͤternIn der Vorlage: tnˀ, wo die gelegen und wie die genant sind, als die selb GerdrutPerson und ire geswistergit, die in gemein schaft wise gehept und genossen hand untz uff die zitt als si in das egenanteIn der Vorlage: egent̄ kloster kam zuͦ iren handen. fùrbas sprechen wir und hand si ùbertragen, das der selbe jetzgenantIn der Vorlage: gen̄t Hans RennerPerson und die sinen, so die sach anruͤret, dar zù usrichten und geben soͤllent dem obgenantenIn der Vorlage: gen̄t Cuͦnrat KrystinerPerson, Hansen Meyer von LupfenPerson und den, so zuͦ inen gehoͤrent, drùhundert guldin zuͦ den tagen als hienach geschriben stat: des ersten soͤllent si geben anderhalbhundert guldin vom Rin, genger ,genemerIn der Vorlage: , volleswerer an gold, uff disen nechsten sant Johans tag, des ewangeliston, ze wienachten nach datumIn der Vorlage: tū disz brieffsDatum: 27.12.1425, und die ùbrigen anderhalbhundert guldin dannenthin uff sant Johans tag ze wienachten ùber ein jarDatum: 27.12.1426 in iren gewalt, fùr alles verIn der Vorlage: hefften, verbietten und entwaren aller lùten und gerichten, geistlicher und weltlicher, sunderlich fùr alle abzùge. und soͤllent damit alle ligende und varende guͤtereIn der Vorlage: tˀe , was Hans Kristiner, seligPerson, gelassen hat, wo die gelegen und wie die genant sind, gentzlich und gar volgen und beliben der obgenantenIn der Vorlage: gent̄ Adelheiden TùginenPerson und iren erben unbekùmbert und ungehindert von den vorgenantenIn der Vorlage: gent̄ Cuͦnrat KristinerPerson, Hansen MeyerPerson, allen den, so zuͦ inen gehòrent, von iren erben und menglichem von ir wegen nu und hienach. doch in diser sach vorbehept und ussgelassen fùnfthalb stuk jerlichs geltes uff dem hof ze MandachOrt, ist hin gesetzet zuͦ dem rechten in den hoff, da si denn ze berechtende hin gehoͤrent, als si ouch denn einen gemeinen brieff hand ùber sechs stuk geltes, ze SchintznachOrt gelegerIn der Vorlage: g₎. den selben brieff soͤllent si zuͦ ir beider handen hinder einen erbernIn der Vorlage: bnˀ man legen, jetwederem umb sinen teil. oùch soͤllent alle versessen zins, die Hans Meyer von LupfenPerson schuldig und verfallen ist, und ouch alle verIn der Vorlage: fallen und verIn der Vorlage: sessen zins, die uff dem egenantenIn der Vorlage: egen̄̄ vierden teil der ligenden guͤternIn der Vorlage: tnˀ, die swester GerdrudenPerson zuͦgesprochen sind, und dar zuͦ aller cost und schad beider teilen gegenenander gentzlichen hin und ab sin, und sol enweder teil dem andern darumb nùtzit zuͦ forderen noch sprechen in keinen weg. und sind ouch also sament slecht umb alle die missehellung, vorderung und ansprach, so si sament jegehepet hand bis uff disen hùttigen tag, als diser brieff geben ist. und also gebiettent wir ouch den obgenantenIn der Vorlage: gen̄t byden teilen, disen unsern spruch und ubertragnùsse fùr sich und die iren staͤtte ze haltende und hie wider nùt ze tuͦnde noch schaffen geton bi iren vesten guͦten trùwen, die si darumb an eides stat geben hand, und ouch bi diser nach geschribnen pene, die wir har uff gesetzet hand, und setzend ouch mit unszermIn der Vorlage: sz₎m spruch wissentlich in kraft disz briefes. also were das deweder teil disen ùnsern spruch und ùbertragnùsse in deheinen stùken nit hielte und hiewiderIn der Vorlage: taͤtte oder schuͤffe geton, der selb bruchig teil sol von siner sach und ansprach sin und dar zuͦ zechen guldin verIn der Vorlage: fallen ze gebende, dem herIn der Vorlage: ren, under dem er sitzet, als dik dis beschicht. und sol noch denne allwegent der ander teil, der nit brùchig ist, bi allen sinen rechtungen dis spruchs beliben und dabi gehalten werden, alles ane geverde. und harùber zuͦ einem waren, offennen urkùnde aller diser dingen, vorgeschriben, so han ich, der obgenantIn der Vorlage: gen̄t Heinrich MeyerPerson, gemeinerIn der Vorlage: man in diser sach, min insigel offenlich ge henket an disen brieff, und wir, die obegenantenIn der Vorlage: gen̄t schidlùte beider teilen, verIn der Vorlage: jehent ouch das wir disen spruch und ùbertragnùsse mit dem obgenantenIn der Vorlage: gen̄t gemeinen manIn der Vorlage: mā getan han nach dem als vorgeschriben stat. des ze urkùnd und merer gezùgsami so han ich, der vogenantIn der Vorlage: gen̄t Hans TromerPerson, min insigel fùr mich und Uͦlrich SmidPerson, minen mitgesellen, und ich, der obgenantIn der Vorlage: gen̄t Hans SchachPerson, min insigel fùr mich und den vorgenantenIn der Vorlage: gen̄t Hansen Meyer von EychenPerson, minen mitgesellen, zuͦ des gemeinen mannes insigel offenlich gehenket an diser briefen, zwen gelich geschriben, und jetwederem teile einen geben, in dem nechsten sunnentag nach der alten vasenacht, des jares, do man zalt von gottes gebùrte vierzechenhundert jar und dar nach in dem sechs und zwentzigosten jareDatum: 19.12.1425 etIn der Vorlage: ceteraIn der Vorlage: cꝭ.

versoSeitenumbruch

und Cùnrat Cristan von TuͤngenIn der Vorlage: g₎ von eins erbs wegenIn der Vorlage: g₎ LùpffenIn der Vorlage: f₎Dorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

K D 27 Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

Lùpffen Dorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

des Meyers spruchDorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

des Meyers spruch von a LupffenDorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

KönigsfeldenIn der Vorlage: Königsf. 550Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

Anmerkungen

  1. Streichung durch einfache Durchstreichung: z.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

    Creative Commons License