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StAAG U.17/0638

Konflikt,BegriffUrteilBegriff

14. Oktober 1448, o.O.

Schultheiss und Rat von Waldshut urteilen im Streit zwischen Heinrich Weber, Büger von Waldshut, und Klein Konrad, Knecht von Königsfelden. Der Streit kam auf, weil Weber Wein, den er für sein Eigentum hielt, aus der Trotte nach Hause führte. Klein Konrad aber meinte, es sei die Zehntabgabe von Clewi Alastich an das Kloster Königsfelden, weshalb er den Wein in den klösterlichen Hof in Waldshut führen wollte. Da Bantli Stehelin dem Weber geheissen hatte, den Zehntwein stehen zu lassen, sprechen Schultheiss und Rat von Waldshut Klein Konrad von der Anklage frei.

  • Signatur: StAAG U.17/0638
  • Originaldatierung: 14. Oktober 1448
  • Ausstellungsort: o.O.
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 26.7 cm × 9.2 cm, Plica: 2 cm

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Wir, der schultheis und rat zuͦ WaldszhuͦtOrganisation, tùnd kunt menglichem mit disem brief, das fùr uns, als wir in unserm raͧt zum rechten gesessen syen, komen sint die bescheiden Heini Weber, unser burgerPerson, an eim teil, und Clein Cuͦnrat, der von Kùnigszvelden knechtPerson, ammIn der Vorlage: am̄ andernIn der Vorlage: dˀn teil, verfùrsprechet zu beider sit, als recht ist, als von einer legelen mit wins wegen, so der egenant Heini WeberPerson fùr sin eigen win in sin hus usz der trotten gefùret. und aber der vorgenantIn der Vorlage: gn̄t Clein CùniPerson vermeint, wie das Clewin AlenstichPerson die selben legelen mit win zuͦ zenhenden heͣte geben, darumb er die in der von KùnigszfeldenOrt hoff in unser stat von heissens wegen irs schafners gefùrt heͣte, nach dem und zehender von alter heͣrkomen weren, das si ir legen len hinder wem si die ankomen und nit gelihen haben nemen moͤgen. darumb der vorgenantIn der Vorlage: gn̄t Heini WeberPerson zuͦ dem vor genanten Clein CùniPerson gerichtes begeret, deszhalben erber lùte von beiden teilen in der saͤch verhòrt worden sint. und nach dem und wir clag und antwùrt ingenomen, ouch erber lùte uff beiden teilen vermerckt und si die sach ze beider sit zù uns zum rechten gesetzt haͧnd, als ouch die sach von unserm gericht fùr ùns, si darum ze entscheiden, gewist ist, so haben wir ùns erkennt, sidmaͧl und die zehender also herkomen werent, das si ir legelen hinder wem si die ankomen und finden und nit gelihen heͣtent nemen moͤgent, und ouch Bantlin StehelinPerson den WeberPerson geheissen heͣte, dem zehender sin legelen staͧn ze laͧssen und deheinen win darin tuͦn, das denn der egenantIn der Vorlage: egn̄t Clein CùniPerson darumb dem vorgenanIn der Vorlage: gn̄ten WeberPerson nùt ze antwurten habe und der anclaghalb nwͧ und hernach ledig sin soͤlle . des zum urkund, so haben wir unser stat secret insigel laͧssen hencken mit rechter urteil an disen brief, der geben ist uff mentag vor sant Gallen tag des jàrs nach Crists gepùrt gezalt thusent vier hundert viertzig und acht jàre etIn der Vorlage: ceteraIn der Vorlage: cꝭDatum: 14.10.1448.

versoSeitenumbruch

spruchbrieff von einer legellen winDorsualschicht: Fricker (< 1478)

K S 33Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

NumeroIn der Vorlage: 45 Dorsualschicht: Nummer

KùngszveldDorsualschicht: Archivverweis divers

448Dorsualschicht: Jahreszahl dreistellig

638Dorsualschicht: StAAG Signatur

KönigsfeldenIn der Vorlage: Konigsf. 638Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

Zitierweise

Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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