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StAAG U.17/0802

Inventar,BegriffMühle,BegriffKaufgeschäft,BegriffPfand,BegriffLehenBegriff

17. November 1483, o.O.

Konrad Sädelmann beurkundet, dass Apollonia von Hohenberg, Äbtissin, und das Kloster Königsfelden ihm die Mühle bei Mülligen, die er von Ulrich Müller gekauft hat, verliehen haben. Das Inventar der Mühle und Bedinungen zum Lehen werden aufgezählt. Darunter: Sollte die Mühle bei Dietfurt zerstört werden, so soll Sädelmann die Obermühle bei Mülligen dem Kloster übergeben. Die Niedermühle soll Sädelmann als Erblehen bleiben. Sollte die Obermühle an Königsfelden gehen und daraus ein Streit wegen der Zinsen zwischen Königsfelden und Säldemannenstehen, so sollen zwei Schiedsleute darüber entscheiden. Sädelmann setzt seinen Besitz als Pfand.

  • Signatur: StAAG U.17/0802
  • Originaldatierung: 17. November 1483
  • Ausstellungsort: o.O.
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 40.4 cm × 24 cm

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Ich, Cünrat Sädelman, der mûller zuͦ MûlinenPerson, bekenn offenlich mitt disem brieff, das ich mitt güterIn der Vorlage: vorbetrachtung und wolbedachtem frygem willen von der hochwirdigen frowen, frow Appolonien, gräffin von Hochemberg, eptissinPerson, und gemeinenIn der Vorlage: nē convent frowen zuͦ KûngsfeldOrganisation, minenIn der Vorlage: nē gnedigen fröwen, zuͦ handen min selbs und minerIn der Vorlage: erben zuͦ einemIn der Vorlage: nē rechten, stäten erblechen empfangenIn der Vorlage: gē hab die mûli zuͦ MûlinenOrt, die mich von Ülin MûllerPerson in kouffs wise ankomen ist, mitt aller ir rechtung und zügehörd nùtz usgenomen noch hindan gesetzt umb sechtzechen mûtt kernen jerlicherIn der Vorlage: chˀ gùlt, je uff sant MartinsDatum: 11.11.0001 tag zù waͤrend, an des nachbenemptenIn der Vorlage: tē end, namlich dryg mûtt und zwei fiertel kernenIn der Vorlage: nē dem erwirdigen meister Hannsen Stapffer, lûtpriester zuͦ BadenPerson, und zwen mûtt roggen sant AnthonienIn der Vorlage: niē gon BruggOrt und sinenIn der Vorlage: nē pflägernIn der Vorlage: gnˀ und den ûbrigen zins, so vil sich des gepûrt, den genemptenIn der Vorlage: tē minenIn der Vorlage: nē gnedigen frowen von KûngsfeldOrganisation und irn nachkomen än iren kosten und schaden nach zinsrecht und gewonheit. und ich und min erben söllen und wellen ouch die vorgemelten mûli, mûli statt, hùser und hoffstett und alles das darzuͦ gehört, namlich vier nûwe reder mitt wendelbömenIn der Vorlage: mē, kampredernIn der Vorlage: dnˀ, vinisUnsichere Lesunga ringen und zapffen, das ich alles güt und gerecht in der selben mûli finden und zuͦ min und minerIn der Vorlage: erben handen nach erbs und mûlirecht mitt den gedingen alls hernach stät empfangen und bracht hab, ouch die stein in der mûli, allzuͤsamen gemëssen dryer eln dik, die all und jeklicher besunder brûchig und guͤt gewesen sind, zwo wannenIn der Vorlage: nē, zwey bûtelvassz, ein bûtelstand, dryg haͤmer, ein hebysen, ein fiertel, ein ymi in güten, redlichen bùwen und eren hallten und laussen und den genemptenIn der Vorlage: tē unnsern gnedigen frowenIn der Vorlage: wē nitt anders dann in soͤlichen güten eren, das si den vorgeschribnen zins wol gällten und getragen mogen uffgeben und ob ich oder min erben dheniest unnser gerechtikeit an der vorgemelten mûli verIn der Vorlage: kouffenIn der Vorlage: fē oder hinlichen wällten, das söllen wir den vorgenemptenIn der Vorlage: tē unnsern gnedigen fröwenIn der Vorlage: wē vor megklichemIn der Vorlage: chē anbietenIn der Vorlage: tē und si, ob si wellen zuͤ soͤlichem kouff oder lichung umb ein soͤlich gellt alls ander komen laussen. ob aber si soͤlichen kouff oder lichung mitt naͤmen noch ir fuͤg sin wöllt, so mogen wir alldann unnser gerechtikeit an der egenantenIn der Vorlage: egēn mûli waͤrn, wir wellen lichen oder verIn der Vorlage: kouffen äne iren intrag, doch allweg also mitt irem gunst, wùssen und willen und gegen soͤlichen, die inen ouch uff die mûli fügklich und äben sind, und in den wortenIn der Vorlage: tē und gedingen, so vor und nach stand. begäbe sich ouch hinfur jemerIn der Vorlage: , das den genemptenIn der Vorlage: tē minenIn der Vorlage: nē gnedigen frowenIn der Vorlage: wē oderIn der Vorlage: odˀ irn nachkomen ir mûli zu DietfurtOrt an der ArOrt von fûres, wassers oder andrerIn der Vorlage: not und gebresten wegen abgieng und unnûtz wurd, so söllent und wellend ich, genempterIn der Vorlage: Cünrat SädelmanPerson, min erben und nachkomenIn der Vorlage: mē inenIn der Vorlage: inē die Obern unnser Mûli zuͤ MûlinenIn der Vorlage: nēOrt zu iren handen komen und gelangen laussen, die si ouch dann besetzen, entsetzen, bruchen und bewerben, inen und irem gotzhus an dem end und sust niemant anderm malen söllen und mogen an unnser und mengklichs von unnszerIn der Vorlage: sz₎ wegen hindrung und intrag desterminderIn der Vorlage: nitt sol allweg die NidermûliOrt mir, Cuͦnrat SaͤdlmanIn der Vorlage: māPerson, minenIn der Vorlage: nē erben und nachkomen zuͦ einemIn der Vorlage: nē rechten erblechen beliben mitt den gedingen vor und nachgemeldet, àne irn intrag und wennIn der Vorlage: wen̄ es dann darzuͤ käme, das die vorgemeldet ObermûliOrt zuͤ der genemptenIn der Vorlage: tē minerIn der Vorlage: gnedigen frowenIn der Vorlage: wē handen komen waͤre und wir unns selbs zuͤ beiden parIn der Vorlage: thien von der zinsen wegen nitt geeynen noch betragen möchten, so sol jetwedrerIn der Vorlage: teil zwen erber mannIn der Vorlage: man̄ nämen, die darumb ob mir, minenIn der Vorlage: nē erben oder nachkomen der vorgemeldet zins, die sechtzechen mûtt kernen, gemindert oder gemeret werden soͤllen unns zuͦ entscheiden minnIn der Vorlage: min̄ und rechts gewallt haben soͤllen. und also hab ich, genempterIn der Vorlage: Cuͦnrat SädelmanPerson, fûr mich und min erben den genemptenIn der Vorlage: tē minenIn der Vorlage: nē gnedigenIn der Vorlage: gē frowenIn der Vorlage: wē umb alles, das wir inen nach lut und sag dis brieffs zuthuͦnd schuldig und verIn der Vorlage: bunden sind oder hinfûr werIn der Vorlage: den, zuͦ sicherheit und zuͦ einemIn der Vorlage: nē rechten habenden pfand ingeben und versetzt all unnser ligend und varend guͤt, so ich jetz hab oder hinfûr ûberkomend, nûtz usgenomenIn der Vorlage: mē, also ob ich oder min erben dheins jars umb den gevallnen zins oder andersIn der Vorlage: dˀs als vorstaͤt nitt gnüg täte, so mogent die genemptenIn der Vorlage: tē min gnedig frowenIn der Vorlage: wē oder ir amptlût in irem namen mich, obgenemptenIn der Vorlage: tē Cünrat SädelmanPerson, min erben und unsz ligende und varende güter darumb angriffen, noͤten und fûrneͤmen mitt geistlichen oder weltlichen lûten und gerichten oder ane gericht und recht, so lang und vil untz inenIn der Vorlage: inē umb iren gevallnen zins und alles, das so vor stàt vallung und gnüg beschechen ist, än iren kosten und schaden. die obgenantenIn der Vorlage: gen̄ min gnedig fröwen haben ouch inen und irn nachkomenIn der Vorlage: mē hiemitt gar eigenlich vorbehallten all ir frygheit, gerechtikeit, güt, gewonheit und allt harkomen, so si zuͦ denen und andern iren lûten und guͤternIn der Vorlage: tnˀ in irem ampt immIn der Vorlage: im̄ EygenOrt haben. des alles zuͦ warem urkûnd hab ich, obgenanIn der Vorlage: gen̄terIn der Vorlage: Cuͦnrat SädelmanPerson, mitt ernst erbetten den fromen, wisen Cünrat Arnold, schultheissenIn der Vorlage: hn̄ zuͦ BrugkPerson, das der sin eigen insigel fûr mich und min erben, unns damitt diser dingen zuͦ besagend, doch immIn der Vorlage: im̄ und sinen erben in allweg unschädlich, offenlich hat gehenkt an disen brieff, der geben ist uff mentag nach sant Martins tag nach der gepurt Cristi, unnsers herIn der Vorlage: ren, viertzechenhundert achtzig und drû jarDatum: 17.11.1483.

versoSeitenumbruch

l vjDorsualschicht: Textualis, Orte und Siglen (< 1497)

kouff und lechenbriefIn der Vorlage: br₎ umbIn der Vorlage: um̄ die mùle zuͦ Mùlinenn mit hùpschen beredùngenDorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

K D 109 Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

CuͦnradIn der Vorlage: r₎ SaͤdelmanDorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

KönigsfeldenIn der Vorlage: Königsf. 802Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

Dorsualschicht: Speziell

Anmerkungen

  1. Unsichere Lesung.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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