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StAAG U.17/0293

Abgabe,BegriffKaufgeschäftBegriff

02. August 1359, Lenzburg

Ritter Matys von Büttikon, seine Ehefrau Elsbeth und seine Söhne Matys und Henzman verkaufen dem Kloster Königsfelden Güter zu Staufen.

  • Signatur: StAAG U.17/0293
  • Originaldatierung: 2. August 1359
  • Ausstellungsort: Lenzburg
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 52.4 cm × 32.5 cm, Plica: 4.2 cm

  • Signatur: StAAG AA/0429, fol. 167r-169r

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Allen den die disen brief ansehent lesent oder hoͤrent lesen nu und hie nach ewklich kùnde und vergihe ich Cuͦnrat Rybi schultheizz ze LentzburgPerson das ich ze gerichte sazz ze LentzburgOrt under dem SarbachOrt an miner
gneͣdigen herren statt von OͤsterrichOrganisation und kamen da a–fùr mich und fùr michKorrigiert: fùr mich–a und fùr offen gerichte die erberen wolbescheiden lùte her Matys von Bùttikon ritterPerson frow ElzbethPerson sin elichù husfrow MatysPerson
und Hentzman von BùttikonPerson ir beider elichen sùne zuͦ einem teile und Gerung von Altwis von VilmaringenPerson der dùrlùchtigen fùrstin froͧwn Agnesen wilent kùnigīgin ze UngerPerson vogt von der geistlichen frowen
der ebtissin und des conventz ze Kunigsvelt Sant Claren ordens gelegen in Costenzer bystuͦm
Organisation
wegen und an ir statt zuͦ dem andern teile und verjahen da vor mir und vor offennem gerichte die vorgeschriben
her Matys von BùttikonPerson frow ElzbethPerson sin elichù husfrow mit demselben hˀnherrn Matysen von BùttikonPerson irem elichem wirt irem rechten und wissenthaftem vogte und dar zuͦ MatysPerson und HentzmanPerson ir beider sùne fùr sich un̄und
fùr alle ir erben das sù willeklich mit guͦter zitlichˀcher vorbetrachtung nach rate ir frùnden recht und redlich verkoͧft und ze kouffennͤ geben haͤttin dem vorgeschriben Gerungen von AltwisPerson zuͦ der egeseiten der
ebtissin und des conventz des klosters ze KunigsveltOrganisation handen un̄und zuͦ iren wegen dise nachgeschriben guͤter fùr fry lidig eigen umb sechshundert und anderhalben und achzig guldin und umb achzehen pfennig der
selben guldin und pfennīgning sù gentzlich und gar bezalt und volleklich gewert sint und gewegen enphangen und sù die in iren schinberen nutz un̄und notùrft bekert und bewendet hand d[e]Falt, sinngemäss ergänztbs si offenlich vor mir un̄und
vor dem gerichte verjahen und sint ditz die guͤter die gelegen sint in dem dorfe un̄und banne ze StoͧffenOrt: Uͦlrich KoͤssiPerson der hat drithalb schuͦposs die geltent jerlichs nùtKorrigiert: nùnc mùt und zwei viertel roggēgen und den drit¬
tenteil eins malter habern
und ein swin sol gelten zehen schilling pfenn̄gnig und einen drittenteil eins swines sol gelten zehen schilling pfennig Jenni HofmanPerson hat anderhalb schuͦposs die gelten jerlich sechs mùt
und ein viertel rogḡroggen ein swin giltet zehen schilling pfenn̄gnig der mùller von Obern LentzPerson hat ein schuͦposs die giltet jerlich fùnf mùt un̄und ein viertel rogḡroggen und git von der mùli ze ObˀnObern LentzOrt zwen mùt kernen
Rychi zem BrunnenPerson hat ein schuͦposs die giltet jeͣrlich vier mùt und ein viertel roggen und dry schilling pfenn̄gnig Beli EberlisPerson hat ein schuͦposs giltet jerlichs zehen viertel rogḡroggen Anna KoͤssinPerson hat ein schuͦpos
die giltet jerlichs vier mùt rogḡroggen einen drittenteil eins malter habˀnbern und einen drittenteil eins swines sol gelten zehen schilling pfennīg Uͦlrich MeyerPerson hat ein schuͦposs giltet jerlich vierdhalbn̄ben mùt roḡrogen
den drittenteil eins malter habˀnbern und den drittenteil eins swins sol zehen schilling gelten Winiker von LeroͧwPerson hat ein schuͦposs giltet jerlich einlifthalb viertel rogḡroggen ein malter habern zehen schilling pfen̄gnig
Ruͦdolf CleggoͧwerPerson hat ein schuͦposs die giltet jeͣrlich einlifthalb viertel rogg ein malter habˀnbern un̄und zehen schilling pfennig und der vorgeschriben schuͦpossen giltet jeklichù jeͣrlich zwenzig eiger und
drù huͤnr und baten mich die vorgenanten her Matys von BùttikonPerson frow ElzbethPerson sin elichù husfrow mit dem vorgen̄̄genanten hˀnherrn MatysenPerson irem wissenthaftem vogte MatysPerson und HentzmanPerson ir beider sùne ze erfarende
an einer urteilde won die vorgenanten guͤter elli der egeseiten frown Elzbethen von BùttikonPerson wideme un̄und hein stùre waren wie si dieselbn̄ben guͤter mit allen den rechten die darzuͦ gehoͤrent zuͦ des egeseiten Gerūrun¬
ges
Person
handen an der obgeschriben eptissin und des coventz ze KunigsveltOrganisation statt vertigen und sich der entzihen und da von stan solten und moͤchten das es nu und her nach kraft macht un̄und hantvesti haͤtte und
haben solte ewklich do fragt ich der vorgen̄̄genante richter urteild umbe do wart erteilt offenlich mit einhelliger un̄und gesamnoter urteilde das die obgeschribn̄ben her Matys von BùttikonPerson frow ElzbethPerson sin elichù husfroͧ
mit dem selbn̄ben hˀnherrn MatysenPerson irem wissenthaften vogte MatysPerson un̄und HentzmanPerson ir beider sùne die vorgeschribn̄ben guͤter uf geben un̄und sich der entzihen solten an min hand und das ich sù dennͤ lihen und in volle
nùtz und gewer setzen solte den egeseiten Gerungen von AltwisPerson zuͦ der vorgeschribn̄ben eptissin und des coventz ze KunigsveltOrganisation handen un̄und zuͦ iren wegen und wo das also beschehe das es dennͤ nu un̄und hie nach
billich und durch recht kraft und ewklich hantfesti haͤtte un̄und haben solte und also ist disù vertigung entzihung un̄und usgebung diser vorgeschribn̄ben guͤter beschehen von in allen gemeinlich un̄und von ir jeklich̄chen
sunderbar als recht ist und als offenlich un̄und einhelklich erteilt und nach recht bekent wart dise obgeschribn̄ben guͤter mit akkern matten hoͤlzˀnzern gevilden welden wunnēnen un̄und weiden mit hofstettētensˀnsern
schùren garten bongarten mit stegen wegen wazzˀnzern wasserrùsen mit allen zuͦgehoͤrden un̄und gemeinlich mit allen den nùtzen friheiten rechten und gewonheiten die deheins weges dar zuͦ gehoͤrent si sigen
genēnemmet odˀoder ungenēnemmet funden oder unfunden hand sù gelopt und lobent mit disem brief recht un̄und redlich fùr sich un̄und fùr ir erben ze werende dien vorgeschribn̄ben der ebtissin und dem convent ze Kunigs¬
velt
Organisation
fùr ledig eigen nu un̄und hienach in gerichte un̄und usserent gerichte nach rechte wa wenne un̄und wie inen des durft geschiht ane geverde un̄und argen list wan ouch diser koͧf in dem namen als da
vor beschehen ist und volfuͤrt mit aller der ordenung bescheidenhett und kraft worten un̄und geberden die von recht oder von gewonheit der stetten un̄und des landes dheines weges dar zuͦ gehoͤrent darumb hand
si genomen un̄und nement sich mit disem brief sich und alle ir erben uss aller der gewer un̄und rechtung die sù zuͦ den vorgen̄genanten guͤtˀntern hatten und liezzen un̄und satzent als gericht un̄und urteil gab in dieselbn̄ben gewer
un̄und rechtung die vorgeschribn̄ben ebtissin und den convent des klosters ze KunigsveltOrganisation dien si erloubet hand un̄und erloubent mit disem brief uf dieselbn̄ben verkouften guͤter ze varende und si ze besitzenne
un̄und ze besetzennͤ und ze ent setzenͤ und da mit hinnanthin ze tuͦnde alles das si wellent als mit irem fryem lidigem eigen si lobten ouch vor mir un̄und lobent un̄und versprechent mit disem brief mit
der ordenūgnung als dar vor bescheiden ist das si wider disen kouf niemer getuͦn soͤllen weder mit geistlichem noch mit weltlich̄lichem gerichte noch mit enheinen sachen und entzigen sich ouch vor mir darumb hilf un̄und
rates aller geistlichˀcher un̄und weltlichˀcher richter rechten un̄und gerichten gewonheiten un̄und frihenheiten der steͣtten un̄und des landes un̄und wider seiten oͧch wissentlich allen den uszùgen un̄und fùnden da mit si oder ir
erbn̄ben her nach komen und sprechen moͤchten daz si ditz kouffes betwungen wˀenweren oder das sù ùber das halb betrogen weren oder das si des vorgen̄̄genanten guͦtes nùt gar gewˀtwert wˀenweren oder das es inen in
ir nùtz nùt komen wˀewere und sunderlich dem rechten das da spricht gemein
verzih̄zihenHinzufügung oberhalb der Zeiled
vervahe nùt und allen den rechten und uzzùgen da mit sù oder ir erbn̄ben mit in selber oder mit jemann ander wider disen
koͧf heimlich odˀoder offenlich jemer getuͦn moͤchten ane alle geverde und sint ditz die gezùge die hie bi waren: die erbˀnbern lùte bruͦder Peter von Stoffeln comendùr ze HitzkilchPerson her Joh̄Johann von BùttikonPerson
her Hartman der Meyer von WindeggPerson her Joh̄Johann von der ObˀnObern RynachPerson her Egbr̄brecht von Mùlinen rittˀeterePerson Claus zem Holdˀndern von ArowPerson Hug von KienbgˀbergPerson Henzine von Vilmaring₎genPerson Dietschi KoͧfmanPerson und ander erbˀenberen lùten
vil und harumb zuͦ einer waren ewiger staͤtten sicherheit und warer zùgsami und durch beider teilen ernstlichˀcher bette willen un̄und won es mir ouch erteilt wart und durch das alle dise vorgeschribn̄ben
stuk un̄und sachen ewklich stat belibn̄ben darumb han ich min insigel von des gerichtes wegen gehenket an disen brief wir die vorgeschribn̄ben her Matys von Bùttikon ritterPerson frow ElzbetzPerson sin elichù wirtītin
MatysPerson un̄und Hentzman von BùttikonPerson ir beider sùne vergehen einer gantz staͤtten warheit aller der dingen und sachen so von ùns hie vor an disem brief verschribn̄ben un̄und gemerket sint und darùber zuͦ
merer un̄und voͤlklichˀcher gewerer sicherheit un̄und vestnung so han ich der vorgen̄̄genante her Matys von BùttikonPerson fùr mich selber un̄und fùr frow ElzbethenPerson min elichen husfrow̄frowen min eigen insigel gehenket an disen brief
ich der obgeschribn̄ben Matys von Bùttikon der jungerPerson durch mˀermerer sicherheit der vorgeschribn̄ben sachen so han ich ouch von minen un̄und HentzmansPerson mines pruͦder wegen won er eigens insigels nùt enhat min
eigen insigel gehenket an disen brief und des selbn̄ben MatysenPerson mines bruͦder insigel ich Hentzman von BùttikonPerson mich verbunden han won ich eigens insigels nùt enhan ditz beschach un̄und wart diser
brief gegebn̄ben ze LentzburgOrt under dem SarbachOrt an dem nechsten fritag vor sant Sixten tag nach Cristes geburt tuseng drùhundert jar und dar nach in dem nùnden un̄und fùnfzigosten jareDatum: 2.8.1359

versoSeitenumbruch

diz sind die
e–guͦter Hinzufügung oberhalb der Zeile–e
gelegen in dem dorff ze Stouffen
Dorsualschicht: Doppelaufstrich (< 1408)

des vōvon Bùtikon briefDorsualschicht: Schräg, regelmässig (< 1466)

fDorsualschicht: Textualis, Orte und Siglen (< 1497)

3 bbriefDorsualschicht: Zählung Brief (< 1527)

koùff brieff um̄umb die guͤtter zuͦ Stoͧffen
im dorff geleg₎gen
Dorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

K
H 21
Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

StoͧffùnDorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

359Dorsualschicht: Jahreszahl dreistellig

KönigsfKönigsfelden 293Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv
AARGAU
Dorsualschicht: StAAG Stempel

Anmerkungen

  1. Korrigiert: fùr mich.
  2. Falt, sinngemäss ergänzt.
  3. Korrigiert: nùn.
  4. Hinzufügung oberhalb der Zeile.
  5. Hinzufügung oberhalb der Zeile.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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