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StAAG U.17/0441

Konflikt,BegriffVergleichBegriff

17. Dezember 1399, Ensisheim

Herzog Leopold IV. von Österreich schlichtet einen Streit zwischen dem Kloster Königsfelden und den habsburgischen Leuten im Eigenamt. Da die Klosterfrauen die Vogtei im Eigenamt innehaben, sollen die in dem Amt gesessenen Leute mit den habsburgischen Eigenleuten hinsichtlich Steuern und Mannschaftspflicht mitleiden. Wenn jedoch er selber, sein Bruder oder ihre Nachfahren die Vogtei im Eigenamt wieder an sich ziehen würden, soll dem Kloster Königsfelden wegen des Mitleidens seiner Leute kein Schaden an ihren Rechten und Freiheiten erwachsen.

  • Signatur: StAAG U.17/0441
  • Originaldatierung: 17. Dezember 1399
  • Ausstellungsort: Ensisheim
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 24.5 cm × 20.3 cm
  • Editionen

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Wir Leupolt von gots gnaden hertzog ze Osterreich ze Steyr ze Keͣrnden und ze Krain graf ze Tyrol etcꝭ ceteraPerson tun
kunt umb die stoͤzz die da waren zwischen den erbern und gaistlichn̄chen uns₎nsern lieben andeͣchtign̄gen der ebbtissin
und den klosterfrown ze Kùnigsveld
Organisation
ainhalbn̄ben und uns₎nsern armen luten in dem AigenOrt anderhalbn̄ben von der hilf
wegn̄gen so wir yetzund und auch vor von den lutn̄ten in dem AigenOrt gemainlich begert habn̄ben daz wir nach erkant¬
nuss unser reͣte sy an baiden tailn von der obgn̄genanten stozz wegn̄gen entschaidet habn̄ben und entschaidn̄den auch wissentlich
in solicher mass: all die weil die egn̄egenanten klosterfrown die vogty in dem Aign̄genOrt innhabētbent daz denn ir lut uf irn gutn̄ten und
in dem selbn̄ben ampt gesessn̄sen mit den luten die uns zugehoͤrnt in schatzungn in raysen in schutzn̄zen spiessen und
in allen andˀndern notdurften mitleiden sulln̄len was ir yeglichm̄chem denn von den stùrern die daruber gesetzt werdent
angeslagen wirdet ungeverlich und vorus betzaln was in vergangner zeit untz her von solichen dingn̄gen uf sy
geloffen ist auch nach dem und das denn angeleit wirt doch vorbehebt der gesatztn̄ten stùren die beleiben sulln̄len als von
alter herkomen ist nach begriffūgfung der alten sturbrief weͣr aber daz wir unser pruder oder erbn̄ben die egn̄egenante vogtey
des AigensOrt wider zu uns ziechen wurdn̄den oder sust zu uns₎nsern handen wider keͣme oder daz die egn̄egenanten klosterfrown̄wen
dieselbn̄ben vogty selber nymer haben woltn̄ten daz in denn das mitleidn̄den irer egen̄egenanten lut an allen iren frihaitn̄ten rechten
und briefen dhainen schadn̄den bringn̄gen sulle noch muge und sunderlich an demselbn̄ben iren luten in dem Aign̄genOrt die denn
beleiben sulln̄len als sy von alter herkomen sind nach des klosters frihait ze gleicher weis sulln̄len uns₎nsern luten ire
recht denn auch behaltn̄ten sein ungeverlich mit urkunt ditz briefs der gebn̄ben ist ze EnsisheimOrt an mitichen
nach sand Lucyen tag nach Christs geburd drewtzehen hundert jar darnach in dem newn und newntzi¬
gosten jare
Datum: 17.12.1399

a– ddominus dux
per cons₎silium
Kanzleivermerk.
–a

versoSeitenumbruch

ein lùtrùng vōvon hertzog Lùpolt zwùschen
den fròwn̄wen zuͦ Kùngsfeld₎den und den iren
im ampt Eig₎gen in kriegsloͤùff₎fen
Unsichere Lesungb
Dorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

K
D 3
Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

xiijDorsualschicht: Zahl

2Dorsualschicht: Zahl

KönigsfKönigsfelden 441Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv
AARGAU
Dorsualschicht: StAAG Stempel

Anmerkungen

  1. Kanzleivermerk.
  2. Unsichere Lesung.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

    Creative Commons License