StAAG U.17/0497
Abgabe,BegriffUrteilBegriff
08. Mai 1415, o.O.
Stückbeschreibung
- Signatur: StAAG U.17/0497
- Originaldatierung: 8. Mai 1415
- Ausstellungsort: o.O.
- Sprache: Frühneuhochdeutsch
- Beschreibstoff: Pergament
- Format B × H: 28 cm × 27.2 cm
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Editionstext
Ich HēHenmāman von Mùlinen rittˀter hofmeistˀter dˀder erwirdigēgen geistlichn̄chen in gott ✳ dˀder aͤptissin und des conventz gemeinlich
ze KùngsveldPerson minˀner gnedigēgen froͧwēwen tuͦn kunt allˀler mēmenlichem und vˀvergiche mit disem brieff ✳ dz ich uff die nechstēten mittken
nach des heligen crûces tag als dz funden ward ✳ des jares do man zalt von gottes gebùrt thusing vierhundtˀdert und in
dem fùnftzechn̄chendn̄den jarDatum: 8.5.1415 ze ElfingēgenOrt uff dem gedinkhof an dem meygengeding uff offnˀner friēfrien st̃ss₎strassen als dz uff die zit je
gewunlich ist zetuͦnd offenlich ze gerichtz saz ✳ nach desselbn̄ben hofes recht ✳ an statt und in namēmen dˀder obgn̄genanten minˀner froͧwen
da fùr mich in vˀverbannēnen ger₎richt kam ✳ Hans Spillmāman von Elfingēgen dˀder obgn̄̄genanten froͧwēwen geswornˀren kellˀler und knecht uff dem egn̄̄egenanten irem hofPerson
und offnot da vor mir in gericht ✳ wie dz inn duchte dz dem hof und minēnen froͧwen teglich in solichˀcher maͤss gebrest in viele
an den egn̄̄egenanten hof und den guͤtnˀtern so dar in gehoͤrend ✳ es sy an hûs₎nsern hoͤfen acknˀackern mattēten an irn friheitēten gewonheitēten und rechtūtungēgen
wer dz nùtt vˀverseche ✳ dz es doch an lesten grossen gebrestēten bringend wurd ✳ wand er nu dˀder selbn̄ben minˀner frowēwen gesowrnˀner knecht
were so horte im̄imm dz zuͦ von sines amptes wegēgen dz er es fùr bringēgen soͤlt ✳ und wˀendwerend ettwa maniger dˀder selbn̄ben hofhoͤrigˀger guͤtˀter da
ùberzins abgiengend ùber dˀder vorgn̄̄genanten minˀner froͧwen rechtūgtung ✳ damitt die guͤtˀter wol minēnen froͧwēwen wuͤst geleit moͤchtēten werdn̄den
darzuͦ als sich die guͤtˀter enteil endertend ✳ es sy in koͧffen wis ✳ odˀoder suss in andˀder hand kemend ✳ da durch min froͧwen ir hofstat
zins ir māmannen uff den guͤtnˀtern manglotend da mitt inēinen ir vell und andˀder rechtung hin giengend und dar umb kemende
und batte da mitt sinem fùrsprechn̄chen ze ervarend ✳ ob deheinest ze schulden kêm odˀoder komēmen wˀewere dz deheinem dˀderselbn̄ben hofhoͤrigˀger
guͤtˀter wurd abgànd odˀoder abgangen wˀewere ✳ ob icht billich die so ir ùberzins dar uff hettend verlierēren soͤltend odˀoder min froͧwen
und so vil me ✳ wer die werend ✳ die dˀder selbn̄ben guͤtˀter inn hettend ✳ odˀoder fùr diss₎sen hin koͧffend wurdend ✳ und von altˀter har vellig wˀendwerend
gewesen odˀoder noch syend ob dˀder und die icht billich die guͤtˀter selbˀber mitt husroͤckinēnen besitzēzen soͤltend ✳ odˀoder abˀaber einēnen huswirt daruff
setzen ✳ gen dem die dickgn̄̄genanten min froͧwēwen ir hofstat zins und vellen und oͧch andˀder rechtung warrērende moͤchtend sin ✳ umb dz
dˀder hof nùtt entpfroͤmdet wurd siner rechtēten ✳ und min froͧwēwen da mitte bliben moͤchtend nach ir brief und roͤdel lut und
sag als dz von altˀter har an sy komēmen wˀwer und harbràcht hettend àn all̄alle geverd ✳ darumb fraͧgte ich urteil umb ✳ und ward
erteilt nach minˀner urfraͤg einhelklich uff den eid ✳ wer dˀder war dˀder nach zins uff dˀder selbn̄ben guͤtnˀtern deheinem hette ✳ wurdend
denn die guͤtˀter also swach ✳ odˀoder werend sy worden also swach ✳ dz es ab sol gaͧn an dem ùbˀùberzins ✳ und dz min froͧwēwen ir guͤtˀter vōvon
iren zins besetzēzen und entsetzend wie inēinen fuͤglich sy aͧn mēmenliches widˀderred ✳ es sy denn ✳ dz dˀder odˀoder die ùbˀùberzins dar uff hand
die guͤtˀter wellend zuͤtz inēinen nemēmen und minēnen froͧwēwen umb ir rechtūgtung gnuͦg tuͦn ✳ denēnen soͤnd sy dˀder guͤtˀter billich gūgunnen und si
da by laͧssen beliben ✳ und so vil me ✳ wz dˀder selbn̄ben hofhoͤrigˀger guͤtˀter ist die husroͤckinēnen gehept hand und vellig sind gewes₎nsen
wˀwer die nu zemal inn hett ✳ odˀoder hinnēnan fùr inne werdend habn̄ben ✳ dz die selblich daruff husheblich syend ✳ odˀoder abˀaber den egn̄̄egenanten
minēnen froͧwēwen soͤlich huswirt gebn̄dbend uff die guͤtˀter und sy besetzend dz minēnen froͧwēwen da von gelang dˀder guͤtˀter recht als si denn
die harbraͧcht habn̄dbend aͧn all geverd ✳ es sy denn dz sy es ùbertͧgend mitt dˀder egn̄̄egenanten froͧwēwen gunst und willen ✳ diser urteil batte
im̄imm dˀder obgn̄̄genante kellˀler brief und urkùnd ze gebn̄dbend ✳ ward im̄imm oͧch erteilt ✳ und sind hie by in ger₎richt gewesen dis₎se nachgesribn̄ben
hofgenossen: ✳ Cuͤni Walthˀher von KêsendalPerson ✳ Uͦlr₎rich Geissbgˀberg von BruggPerson ✳ Hans SwitzˀzerPerson ✳ Hans HesliPerson ✳ Heini SmidPerson ✳ Marti im̄imm Kilch¬
hof ✳ vōvon EfingēgenPerson ✳ Uͤlli von HonbgˀbergPerson ✳ Uͤli MùllerPerson ✳ Clewi VoͤgtliPerson ✳ Uͤli BlatzmāmanPerson ✳ Hans WeckhornPerson ✳ Hans Gislˀler von BoͤtzenPerson und
vil andˀder erbˀber lùten so in den hof gehoͤrend ✳ ze urkùnd habe ich obgn̄̄genanter richtˀter min insigel offenlich gehenkt an dis₎nsen
brief mir und minēnen erbn̄ben aͧn schad̄nden ✳ dˀder also mitt urteil ze gebn̄dbend erteilt ist ✳ des tages und jares als vˀvergeschribn̄ben ist
ein urteilbrief vōvon der hofguͤter
wegn̄gen dēden lastētenUnsichere Lesunga ze Elvingen
statDorsualschicht: Rechnungsbuch-Hofmeister (< 1497)
xixDorsualschicht: Textualis, Orte und Siglen (< 1497)
K
Q ✳ 14Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)
415Dorsualschicht: Jahreszahl dreistellig
KonigsfKönigsfelden 497 Dorsualschicht: StAAG Signatur
Staatsarchiv
AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel
Regest