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StAAG U.17/0575

Abgabe,BegriffBürgschaft,BegriffInventar,BegriffLehen,BegriffMühleBegriff

26. Mai 1431, o.O.

Werna Hertzog, Müller, Bürger zu Zofingen, bekennt, dass ihm Äbtissin und Konvent von Königsfelden die niedere Mühle zu Zofingen an der Wigger zu Lehen gegeben haben.

  • Signatur: StAAG U.17/0575
  • Originaldatierung: 26. Mai 1431
  • Ausstellungsort: o.O.
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 40 cm × 24.8 cm

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Ich Werna Hertzog der mùller burger ZovingēgenPerson vergich und tuͦn kunt aller menglichem mit disem brieff als die erwirdigēgen geistlichēchen frowēwen min gnedige frowe die aͤpptissin un̄und der covente
gemeinlich des closters Kùngsveld Sant Claren ordens gelegen in Costentzer bystuͦm
Organisation
ire mùli ze Zovingēgen genant die Nider MùliOrt uff der WigerenOrt gelegēgen mit aller zuͦgehoͤrde mir
und minēnen erben gelihen habent die wile wir sy haben und verzinsen mogent mit wasser wasserùnsen wasserleyti grund und grätt und gemeinlich und sunderlich mit allen ehafften̄tenn
rechtūtungen und zuͦgehoͤrden̄denn so von alterhar darzuͦ gehoͤrt hat mir und minēnen erbēben die selben mùli also zehabende zenutzēzende zeniessende zebesetzende und ze entsetzende nach mùli un̄und der
statt ZovingēgenOrt recht und gewonheit jerlich inen da von zegebende und uszerichtende zwentzig und acht mûtt erberskernēnen die ich hinnanfùr nach datūtum dis briefs alle jar fronvasten
clich nach den vier fronfastēten uff jegliche gezùcht weren und betzallen sond ze ZovingēgenOrt in der statt irēiren amptlùtēten die sù den̄denn zuͦ iren handen vorderent und die mùli in ùnserēren eigenēnen
costēten wol usbereitt haben mit tach mit gemach wenden keln̄len und mit andˀndern zuͦgehoͤrden und geschirre damit ein mùller malēlen und in der mùli beliben mag wenne und welhes
tages ich odˀoder min erben abˀaber von der egen̄egenanten mùli scheidēden und die uff gebn̄ben woͤltēten so sond wir si mit rechter geding in guͦtem nutzlichem buw lassen an hus hoff tach gemach und andˀndern dingēgen
als vorgelùtret stat und sunder mit disem nachgeschribnēnen geschirre itēitem die roͤll hat stein: zwen vinger foͤllig un̄und ein halb eln itēitem die sù mùli hat stein: eins vingers breit minder
den̄denn ein halb eln
itēitem die nider husmûli hat ouch eins vingers breit minder den̄denn ein halb eln itēitem die nider wiszmùli hat stein: ein vierteil und ein halb eln itēitem die oberwisz
mûli hat stein: ein vinger und dryg vierteil itēitem die ober husmûli hat stein: eins vierteils und eins vingers breit minder den̄denn ein eln und weˀwer ouch ob die selb mûli wurde von
mir minēnen erbn̄ben oder knechtēten von fùresnott odˀoder andˀndern merchklichēchen sachēchen gebrestēten oder von verwarlosige wegēgen schaden nème und das kuntlich wˀewere das got wend da sol ich oder min
erben inen widerkerēren und ablegēgen ane irēiren kosten und schaden beschehe ouch das die vorbenempt mûli hinder ûns von gemeines landes und krieges wegēgen abgebrant odˀoder ge¬
schwent wurde da vor got sie das sol mir noch minēnen erben deheinēnen gebresten̄tenn noch schaden̄denn bringēgen wurdent aber min frowen̄wenn vorg₎genant vor mir oder minēnen erben semlicher
loͤff und ùrlùges innēnen so mûgētgent sù ir amptlûtēten emphelēlen die mûli abzeschlissen darzuͦ sond wir nach dem bestēten un̄und den loͤffen beholffen̄fenn und gevoͤlgig sin und den̄denn ze ende
desselbn̄ben ùrlùgs soͤllent sy und ouch wir zuͦ jetwederem teil zwen erber man userkiessēsen die ouch ungefarlich dar zuͦ sitzent und wesz sich die selbn̄ben vier manne erkennent
es sige um̄umb wider puw ablasung der zinsen costēten un̄und gemeinlich von aller gebrestn̄ten und sum̄ùssumnùsse wegēgen so hie vōvon uffgeloffen̄fen wˀewere da sùllent wir beidenthalb by derselbn̄ben vier mannēnen usspruch
gentzlichn̄chen belibn̄ben anͧ alle gevërd das abˀaber die selbn̄ben min gnëdigēgen fröwen̄wenn ires jerlichn̄chen zinses dester sicherer sigētgent an mir und ouch an allēlen minēnen erben un̄und ouch allerer anderer punctēten und
artickeln so ir brieffe wisz den ich von innēnen inne hab so hab ich inēinen harumb zerechtēten bùrgēgen gesetzt die erbˀnbern bescheidnēnen knecht Henman von BernPerson und Clewin Abegk beide burger
und seszhafft Zovingen
Person
also und mit der bescheidenheit ob es jemer beschehe so lang un̄und ich oder min erbn̄ben die selben mûli inne habent das an deheinēnen stucken minēnen fröwēwen vorgen̄tgenant
nit gnuͦg beschehe es wˀewere an zinsen odˀoder an der mùli und an den wuͤren und an allen andˀndern stûcken an verwarlosy und an allen sachn̄chen nùtzit usgenomēmen als das alles in
dem brieffe begriffen̄fenn ist den ich von den obgen̄genanten minēnen frowēwen innehab das den̄denn die selbn̄ben min frowen und ir amptlùte mich und die selben min bùrgen und ouch alles ûnser guͦt ligen¬
des und varendes darum̄rumb anlangen̄genn moͤgent wà dz gelegēgen were in stettēten doͤrffˀnfern oder uff dem lande mit gericht geistlichm̄chem odˀoder weltlichem wie inen dz aller best fuͤget ouch alles nach
lut und sag mins lehenbrieffs ùber die mûli ouch ist bedingot und berett ob es wˀewere dz wir die mùli fûrbasser nit haben woͤltent und hettent doch die mùli in der masz
gebessert nach mûli recht das man ûns ablegen soͤlte das mogent min obgen̄genanten fröwen tuͦn vor menglichem ob si wellent und die mûli lidig also an sich ziechn̄chen woͤltent si aber
des nit entuͦn so moͤgent ich odˀoder min erbn̄ben unser recht an der mùli zuͦfuͤgen wem wir wellētlent anͧ miner frowēnwenn und menglichs von ir wegēgen wider sprëchn̄chen anͧ alle gevërde harûber
zuͦ einen offen̄fenn stëten waren urkûnd so han ich Werna HertzogPerson obgen̄tgenant flisklich gebettēten den fromēmen wisen Walthˀnhern Schùtzēzen burger ZoffingenPerson das er sin ingesigel fûr
mich hat gehenckt an disen brieff das ouch ich Walther SchûtzPerson obgen̄tgenant a–von siner von sinerKorrigiert: von siner–a ernstlichˀcher bett wegēgen doch mir und minēnen erbn̄ben unschedlich zuͦ einem urkùnd
getan hab und wir die vorgen̄genanten bùrgen Henman von BernPerson und Clewi AbeggPerson verjechent warheit dirre burgschafft und aller der dingēgen so da vor von ûns an disem
brieff verschribn̄ben stand und globent sù wär und stëte zehaltende und harwider niemer zetuͦnde noch schaffen̄fenn getan weder heimlich noch offenlich in deheinēnem weg by guͦten
ùns₎nsern trùwen und des zemerer sicherheit so hand wir gebettēten der erbˀnbern wisen Uͦlrich Weber ouch burger Zoffingen̄gennPerson das er sin ingesigel fùr ùns hat gehenckt an disēsen
brieff wan̄wann wir eigener ingesigeln nit enhand das ouch ich Uͦlr₎rich WeberPerson vorg₎genant durch ir flisziger bette willen doch mir un̄und minēnen erben anͧ schaden zuͦ einēnem urkùnd getan hab
dirre brieff wart gebn̄ben uff samstag nechst vor usgaͤnder pfingstwuchn̄chen in dem jar do man zallt nach Cristy gebùrt vierzehenhundert drissig und ein jarDatum: 26.5.1431

versoSeitenumbruch

ùber die Nidren Mùli
ze Zofingen
Dorsualschicht: Ùber (< 1470)

K
M 20
Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

575 KonigsfKönigsfelden 575Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv
AARGAU
Dorsualschicht: StAAG Stempel

Anmerkungen

  1. Korrigiert: von siner.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

    Creative Commons License