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StAAG U.17/0618/01

Privileg,BegriffVerfügung,BegriffGerichtsbarkeitBegriff

20. Oktober 1442

König Friedrich III. gewährt dem Kloster Königsfelden das Privileg, dass die Amtleute und Dienerschaft des Klosters sowie andere ihm zugehörige Personen nicht vor fremde Gerichte gezogen werden dürfen. Wenn jemand mit einer dem Kloster zugehörigen Person einen Rechtshandel hat, muss das Recht vor dem Gericht gesucht werden, zu dem der Angehörige des Klosters gehört. Bei Zuwiderhandlung droht eine Busse von 20 Mark Gold.

  • Signatur: StAAG U.17/0618/01
  • Originaldatierung: 20. Oktober 1442
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Pergament
  • Format B × H: 65 cm × 36.6 cm, Plica: 11.8 cm
  • Editionen

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Wir Fridrich von gotes gnaden Romischer kunig zuallentzeiten merer des reichs hertzog ze Osterreich ze Steyr ze Kernden ze Krain herr auf der Windischenmarch
und ze Portnaw graf zu Habspurg zu Tyrol zu Phyrt und ze Kyburg markgraf zu Burgow und lanntgrave in Elsass
Person
bekennen und tun kund offentlich mit dem brief allen den die
in sehen oder horen lesen wan uns von unsers ambts wegen dartzu wir von gotlicher schikhung gesetzt sein gepùret die so dem almechtigen got zu dienen fùr ander verphlichtet sind mer in scherm und
gemach zu haltten damit si in irem wesen berublich beleiben mùgen und destermynner daran verhindert werden wann uns nu die ersamen geistlichen unser lieben andechtigen die abbtessinn und
der convent unsers gotshauss Kùnigsfelden
Organisation
furpracht habend wie ir leut und die so zu in gehòren und in zuversprechen steent menigermal mit fròmden und aussern gerichtten angelangt und bekùmert
werden das in zuschaden und ungemach kòme und habend uns als des benanten gotshauss vogt herren und stiffter diemùticlich gepeten und angerùfft daz wir als Ròmischer kùnig si darin̄rinn
fùrtzusehen und zu begnaden nach iren notdurfften gnediclich geruchten des haben wir angesehen derselben abbtessinn und convents redlich und tzymlich bete und haben dadurch und voran dem al
mechtigen got zu lob und eren auch von sundern gnaden damit wir demselben gotshaus pilleich geneigt sein mit wolbedachtem muͦt guͦtem rat unserr und des reichs fùrsten graven edler und getrewr
und rechter wissen der vorgenanten abbtessinn convent und gotzhaus zu KunigsfeldenOrganisation dise gnad und freiheit gegeben und getan geben und tuͦn auch die von Romischer kuniglicher macht volkomenheit
in kraft des briefs daz wir meinen setzen und wellen daz all desselben gotshauss ambtleut diener und ander leut die in dann zugehòrn und zuversprechen steent wo die gesessen und wie die genant sein geistlich
und weltlich edel und unedel man noch frawen fur dhein unser hofgerichtt lantgerichtt statgerichtt noch fur dhein ander fromde noch aussers gerichtte noch fur dhainen lanndfrid die uns oder andern wer
die sein zugehoren umb dheinerley sachen nicht fùrgeladen geheischen noch bekumert werden sùllen sunder ob yemands zu in ichts zusprechen hette oder gewunn daz der das such vor den richtern und in
den gerichtten darunder si gehòrn und gesessen sind und ob si yemands daruber fùr dhein ander gerichtt als vor ist gemeldt zuge ladte oder recht wider si trib suchte oder erlanngt es wer dann daz
dem klager recht vor iren richtern versagt und geverlich vertzogen das wissentlich gemacht wurd als recht ist das sol in an schaden und solich gerichtte und urteiln ob die wider si giengen gantz ab
unkreftig und vernichttet sein die wir auch gegenwurtticlich abnemen und vernichtten davon gepieten wir allen unsern fursten geistlichen und weltlichen graven fryen herren landvogten haubt¬
leùten rittern knechtten hofrichttern lanndrichttern vògten schultheissen statrichtern burgermeistern reten burgern und gemeinclich allen andern und yeglichen unsern und des reichs auch aller
unserr erblichen fùrstentum grafschefften herscheffte und gepiete ambtleùten undertanen und getrewen gegenwurttigen und kunfftigen den der brief getzeigt oder verkundet wirt daz si das obgenātnant
gotshaus KunigsfeldenOrganisation auch ir ambtleut diener und leùt man noch frawen als vor ist berùret wider solich unser vorgeschriben gnad und freiheit nicht bekumern anlangen fùrnemen noch beswern in dheinen
weg wer aber frevenlich dawider tet der wisse sich in unser und des reichs swere ungnad und in ain peen zwaintzig markh lòtigs goldes gevallen sein halber teyl uns in unser kùniglich camer und der
ander halb teyl dem egenanten gotshaus und dem der also wider solich unser freiheit beswèret wuͦrd alsofft das beschech unleszlich zubetzalen mit urkund disz briefs versigilt mit unserr kùniglichen
majestat insigel geben zu LosonOrt nach Kristi gepurd viertzehenhundert jar und darnach in dem zweyundviertzigisten jar an samstag vor der aindleftusent mayd tag unsers reichs im dritten jarDatum: 20.10.1442

a–ad mandatum domīmini
regis in cons₎silio
Kanzleivermerk.
–a

versoSeitenumbruch

frigheit nit uff froͤmdi gericht ze ladn̄den etcꝭ ceteraDorsualschicht: Eckig (< 1487)

RtaregistrataKanzleivermerk.bDorsualschicht: Notariatsvermerk Papsturkunden (< 1512)

wist wie Friderich Roͤmischˀscher kùng bestaͤtt all fryheittenn die er und all sin
vordern̄ren den fròwen zuͦ Kùngsfeld₎den geben habn̄ben mit witter
begabùng das sy von jemands an kein froͤmbd gericht soͤllen ge¬
lad₎den werd₎den
Dorsualschicht: Regest Bern (< 1534)

K
A 36
Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

Numero 40 Dorsualschicht: Nummer

442Dorsualschicht: Jahreszahl dreistellig

KönigsfKönigsfelden 618 Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv
AARGAU
Dorsualschicht: StAAG Stempel

618
c–/ 01Hinzufügung unterhalb der Zeile von anderer Hand–c
Dorsualschicht: StAAG modern

Anmerkungen

  1. Kanzleivermerk.
  2. Kanzleivermerk.
  3. Hinzufügung unterhalb der Zeile von anderer Hand.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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