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StAAG U.17/0789

Konflikt,BegriffKundschaft,BegriffWeiderechtBegriff

22. September 1481, o.O.

Rudolf Fischer, anstelle Türings von Ballmoos, beurkundet, dass Konrad Widmer, Jahrzeitmeister des Klosters Königsfelden, und Hans Strebel, Hans Blum und Konrad Fricker wegen dem Konflikt bezüglich der Weiderechte zwischen dem Kloster Königsfelden und der Stadt Brugg vor Gericht erschienen sind. Die von Brugg meinen ihr Vieh bis an den Bach bei Wildegg treiben zu dürfen. Die Zeugen aus Möriken verneinen jedoch das Weiderecht von Brugg.

  • Signatur: StAAG U.17/0789
  • Originaldatierung: 22. September 1481
  • Ausstellungsort: o.O.
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Besonderheiten: Recto: t-Abstriche am Ende eines Wortes.
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H: 44 cm × 30.9 cm

Editionstext

rectoSeitenumbruch

Ich, Ruͤdi Vischer, diser zit vogt zuͦ MoͤrkenPerson, tuͦn kund und vergich offenlich mit disem brief, das ich da selbs zuͦ MoͤrkenOrt indem dorff an gewonlicher richtstatt offenlich zegerichte gesessen bin innamenIn der Vorlage: mē undIn der Vorlage: un̄ anstatt des vesten junker Thùrings von Ballmos, diser zit herrIn der Vorlage: herˀ zuͦ WilldeggPerson, mines gnedigenIn der Vorlage: gē junkern, uff samstag nechst nach sant Matheus des heligenIn der Vorlage: gē zwoͤlffbotten tag im jar gezalt viertzehenhundert achtzig und ein jarDatum: 22.9.1481, da fùr mich und das offen, gebannenIn der Vorlage: nē gericht komenIn der Vorlage: mē sind die ersamen undIn der Vorlage: un̄ bescheidnenIn der Vorlage: nē Cuͦnrat WidmerIn der Vorlage: meˀ, jartzitmeister der erwirdigenIn der Vorlage: gē undIn der Vorlage: un̄ geistlichen miner froͧwenIn der Vorlage: wē von KùngszveldenIn der Vorlage: d₎Person, undIn der Vorlage: un̄ mit immIn der Vorlage: im̄ Hans Strebel vonIn der Vorlage: vō LupffenPerson, Hans Bluͦm vonIn der Vorlage: vō BirePerson undIn der Vorlage: un̄ Cuͦnrat FrykerPerson. und erzaltend da vor ûns, wie dennIn der Vorlage: den̄ stoͤs undIn der Vorlage: un̄ spennIn der Vorlage: spen̄ werend zwischen den vorgemelten minenIn der Vorlage: nē gnedigen undIn der Vorlage: un̄ erwirdigenIn der Vorlage: gē froͧwen vonIn der Vorlage: vō KûngszveldOrganisation, iremIn der Vorlage: irē ampt im EigenIn der Vorlage: gēOrt und der statt BruggOrt eines weidgangs halb, da die selben vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation vermeinentIn der Vorlage: nēt und fùrgebend, das sy recht habent mit getribner ruͦtten zefaren untz in den bach under WildeggOrt und begertend da an ùns vonIn der Vorlage: vō MoͤrkenOrt gemeinlich alt und jung inenIn der Vorlage: inē zuͦerkenenIn der Vorlage: nē undIn der Vorlage: un̄ ze verstän zegeben, ob si soͤlichs vonIn der Vorlage: vō irIn der Vorlage: irē vordernIn der Vorlage: deˀn je mer gehoͤrt hettend oder ob soͤlichs vonIn der Vorlage: vō den vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation je gebrucht sy worden oder ob sis gebrucht woͤltend haben, ob sy inenIn der Vorlage: inē das woͤlten vertragenIn der Vorlage: gē haben oder nit. und begertend darumbIn der Vorlage: rūb einer lùterung ze kuntschafft vonIn der Vorlage: vō inenIn der Vorlage: inē, dennIn der Vorlage: den̄ si der in recht zebruchenIn der Vorlage: chē notdùrfftig waͤrend gegenIn der Vorlage: gē den vorgenanIn der Vorlage: gen̄tenIn der Vorlage: t₎ vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation. und wannIn der Vorlage: wan̄ nu kuntschafft der waurheit allen notdûrfftigen in recht zebruchen, nit zeversagen sunder billich zegeben conferIn der Vorlage: cHinzufügung am linken RandbVerweiszeichen von Urkunde 0790, da hier die dort genannte Kundschaft ausführlich geschildert wird.ā ist, so hand wir, der obgenantIn der Vorlage: nāt vogt und die gemein pursame zuͦ MoͤrkenOrt, jung undIn der Vorlage: un̄ alt, als wir dannIn der Vorlage: dan̄ ûnser ob sechzechnerIn der Vorlage: nē versampt hand underredet und konnend ûns nit ersinnenIn der Vorlage: nē, das ûnser keiner das je gehoͤrt hab weder vonIn der Vorlage: vō sinenIn der Vorlage: nē vordernIn der Vorlage: deˀn noch sust vonIn der Vorlage: vō jemantIn der Vorlage: māt, das die vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation zuͦ inenIn der Vorlage: inē des heruff je gefarenIn der Vorlage: rē syent oder das zetuͦnde soͤltend haben. undIn der Vorlage: un̄ wennIn der Vorlage: wen̄ si das je getän hettend, so hetten sis gewert undIn der Vorlage: un̄ nit gelitten undIn der Vorlage: un̄ ob es noch beschêche, so littend sis ouch nit. und sunderlich redt der alt Ruͤdy LöbyPerson, der ob sechtzig jarenIn der Vorlage: rē wol gedenkt, das er wol habe dik undIn der Vorlage: un̄ fil gehoͤrt den allten NeserPerson undIn der Vorlage: un̄ sinenIn der Vorlage: nē schwecher, den alltenIn der Vorlage: tē Meyer ze HallderwankIn der Vorlage: wākPerson, vonIn der Vorlage: vō den dingenIn der Vorlage: gē zereden, als ouch stoͤsz darumbIn der Vorlage: rūb warend vor viertzig jarenIn der Vorlage: rē oder noch me, das si allwegenIn der Vorlage: gē redtend die vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation hettend nit witter zevarenIn der Vorlage: rē, dennIn der Vorlage: den̄ untz zuͦ dem Wissen SteinOrt undIn der Vorlage: un̄ zuͤ dem LangenIn der Vorlage: gē SarbachOrt und redtend daby, das junker Anthony vonIn der Vorlage: vō OsterPerson gerett hette, er wiste wol, das die vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation gebend einenIn der Vorlage: nē mùttigen sack vol pfenningenIn der Vorlage: gē darumbIn der Vorlage: rūb das sy irenIn der Vorlage: irē weidgang in den HyltenspuͤolOrt gehaben moͤchtend. das habe er gar dick vonIn der Vorlage: vō denen altenIn der Vorlage: tē gehoͤrt, das si soͤlichs reddent. so redet Paule RichinerPerson, das im wol zewissen sy do er denecht by sinemIn der Vorlage: nē vatter, seligen, undIn der Vorlage: un̄ ein knab waͤre vor fiertzig jarenIn der Vorlage: rē undIn der Vorlage: un̄ ouch anfienge zuͦ den lùtten gän, waͤre ouch ein stos zwischen den vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation und dem ampt im EigenOrt vonIn der Vorlage: vō des weidgangs wegenIn der Vorlage: gē, das die vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation ouch fùrgabend, si hettend brieff darumbIn der Vorlage: rūb und kaͤmen mit einandern gebern fùr ùnser gnedigen herrenIn der Vorlage: ˀen, da kam es darzuͦ, das den vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation erkent ward, hettend sy neiszwas darumbIn der Vorlage: rūb dar zelegenIn der Vorlage: gē des soͤltend sy wol geniessen und do es vil gulte do, hattend sy nùtz dar zeleggenIn der Vorlage: gē, als er do horte die alltenIn der Vorlage: tē im EigenIn der Vorlage: gēOrt reden mit sinemIn der Vorlage: nē vatter, seligenIn der Vorlage: gē, undIn der Vorlage: un̄ andern und kam dar zuͦ, das der vonIn der Vorlage: vō Bùttiken vonIn der Vorlage: vō BruggPerson undIn der Vorlage: un̄ der alt Efinger, seligPerson, undIn der Vorlage: un̄ ander vonIn der Vorlage: vō BruggOrt undIn der Vorlage: un̄ ein hoffmeister domales zuͦ KùngszveldOrganisation und ander erber lût im EigenIn der Vorlage: gēOrt uff die stoͤs zuͦsamen kamentIn der Vorlage: mēt, undIn der Vorlage: un̄ ward in frùntschafft gericht undIn der Vorlage: un̄ gemachet als er davonIn der Vorlage: vō horte reden, das die vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation nit witter varenIn der Vorlage: rē soͤltend, dennIn der Vorlage: den̄ untz an den WisenIn der Vorlage: sē SteinOrt undIn der Vorlage: un̄ den LangenIn der Vorlage: gē SarbachOrt undIn der Vorlage: un̄ wurde von denenIn der Vorlage: nē, so die richtungIn der Vorlage: tūg machtend, gerett, sy soͤltend zuͦ beider sit brieff darumbIn der Vorlage: rūb lassen machen. do redten die vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation: es wer nund den schribern tän, sy woͤltends den irenIn der Vorlage: irē wol sagen, so wurde sin nit als liederlich mer vergessen undIn der Vorlage: un̄ wurdentIn der Vorlage: dēt kein brieff darumbIn der Vorlage: rūb gemachet, dem nach horte er etwe dick die alltenIn der Vorlage: tē im EigenOrt den hoffmeister gar ûbel beschelten, er hette es mit den vonIn der Vorlage: vō BruggOrganisation geheppt, das die brieff umbIn der Vorlage: um̄ die richtungIn der Vorlage: tūg nit genomenIn der Vorlage: mē werend worden. und disz alles redent wir obgenanIn der Vorlage: gen̄tenIn der Vorlage: t₎, der vogt undIn der Vorlage: un̄ pursamenIn der Vorlage: mē, by ûnsern eiden, so wir darumbIn der Vorlage: rūb tän hand, das ûnser sag wär, sy niemantIn der Vorlage: māt zelieb noch leid dennIn der Vorlage: den̄ durch des rechten willen und des alles zuͦ vestem urkûnde, so hab ich, obgenanIn der Vorlage: gen̄ter vogt, fùr mich disen kuntschafftbriefff in abwesen mines junkern, obgenanIn der Vorlage: gen̄tenIn der Vorlage: t₎, gebettenIn der Vorlage: tē zesiglen den vestenIn der Vorlage: tē junker Heinrichen TruksetzenIn der Vorlage: zē vonIn der Vorlage: vō WolhusenPerson, das ich, genanIn der Vorlage: gen̄ter TruksetzPerson, vonIn der Vorlage: vō siner bette wegenIn der Vorlage: gē vergich mit minem eigenIn der Vorlage: gē sigel besiglet haben, doch mir undIn der Vorlage: un̄ minenIn der Vorlage: nē erben unschedlich, des jares undIn der Vorlage: un̄ tages als vorstant.

versoSeitenumbruch

K V 5 d Dorsualschicht: Sigle Bern (< 1568)

MoͤrikonDorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

MoͤrikonDorsualschicht: Sammelschicht vor 1600

KönigsfeldenIn der Vorlage: Königsf. 789Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

Anmerkungen

  1. Verweiszeichen von Urkunde 0790, da hier die dort genannte Kundschaft ausführlich geschildert wird.
  2. Hinzufügung am linken Rand.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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