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StAAG U.17/0797/02

Inventar,BegriffMühle,BegriffLehenBegriff

18. November 1482, o.O.

Appolonia, Gräfin von Hachberg und Äbtissin des Klosters Königsfelden, beurkundet in ihrem und in des Klosters Namen, dass sie die Mühle in Mülinen an Konrad Sädelmann als Lehen gegeben hat. Alles, was zur Mühle gehört wird mitverliehen und die Mühle wird mit neuem und brauchbarem Inventar übergeben. Konrad Sädelmann wird verpflichtet dieses so zurückgeben, falls das Lehensverhältnis aufgehoben wird.

  • Signatur: StAAG U.17/0797/02
  • Originaldatierung: 18. November 1482
  • Ausstellungsort: o.O.
  • Sprache: Frühneuhochdeutsch
  • Beschreibstoff: Papier
  • Format B × H: 43 cm × 33 cm

Editionstext

S. 1Seitenumbruch

Wir, Appollonia, gräffin von Hochenberg, äptiszinPerson, unnd gemeine conventfrouwen zuͦ KüngsfeldOrganisation, bekhenen offendtlich mit disem brieff, das wir mit guͦtter vorbetrachtung unnd ein häligem rhat dem ehrsammenIn der Vorlage: sam̄en Cuͦnradt Sädelman, dem müller zuͦ MüllinenPerson, zuͦhanden syn selbs unnd syner erben zuͦ einem rechten unnd stätten erb lechen gelichen hand unnd lychend im in krafft disz brieffs unser mülli zuͦ MülinenOrt mit aller ihr zuͦgehördt, nichts uszgenommenIn der Vorlage: nom̄en noch hindan gesetzt, umb sechszechen mütt kernen järlicher gültt, jerlichen je uff sant Martins tagDatum: 11.11.0001 zewärend an des nach genempten end, namlichen dry mütt unnd zwey fiertel kernen dem ehrwürdigen meister Hansen Staffer, lüttpriester zuͦ BadenPerson, unnd zwen mütt roggen a–Sant AnthonienSt. Antonius Altar in der Kirche St. Niklaus; ev. könnte auch die Antoniuskapelle im heutigen Turgi gemeint sein. –a zuͦ BruggOrganisation, synen pflegern, unnd den übrigen zinsz, so vil sich disz gebürtt, unns, obgenempter äptiszin unnd convent, unnd unsern nach khomnen alles an unseren costen unnd schaden. unnd damit söllendt ouch der genempt Cuͦnradt SädelmanPerson unnd syn erben die vor gemeltten müli, mülistatt, hüser unnd hoffstett unnd alles, das so darzuͦ gehörtt, namlich vier nüwe reder mit wendel böümen, kamprederen, vinibringenUnsichere LesungcVgl. Urk. 0802: "vinisringen".b unnd zapfen, das er alles nüw inn derselben müli funden unnd zuͦ syn unnd syner erben handen nach erbs unnd mülirecht mit den gedingen, alls hernach stadt, von unns empfangen unnd bracht hatt, ouch die stein inn der müli, all zuͦsammenIn der Vorlage: ēn gemeszen, dryer ellen dick, die all unnd jedtlicher besonder brüchig unnd guͦtt gewäsen sindt, zwo wannen, zwey büttelfasz, ein büttelstand, dry hämmerIn der Vorlage: ēr, ein hebysen, ein fierttell, ein imi in guͦtten, redlichen büwen unnd ehren haltten unnd ladssen unnd unns unnd unseren nach khomnen die nitt anders, dan inn sölichen guͦtten ehren, das sy den vorgeschribnen zinsz woll geltten unnd getragen mag, ufgeben. unnd ob er oder syn erben dheinest ir grechtigkeit an der vorgeschribnen müli verkouffen oder hinlychen wöltten, das söllendt sy unns unnd unseren nachkhomnen vor mengklichem anbietten und unns, ob wir wöllen sölichen kouff oder lychung umb ein sölich geltt alls anderen zuͦ unseren handen geben unnd volgen lassenn.

S. 2Seitenumbruch

ob aber wir oder unser nachkhomnen sölich kouff oder lychung nitt nämmenIn der Vorlage: ēn, sunder unns unfuͤgklich syn wöltt, so mögendt sy alszdan ir gerechtigkeit an der ehgenembten müli wäm sy wöllendt lychen oder verkouffen, an unseren intrag, das allweg also mit unserem gunst, wüssen unnd willen unnd gegen sölichen, die unns ouch uff die müli fuͤgklich unnd äben sindt unnd inn den wortten unnd gedingen, so vor unnd nach stand, begäb sich ouch hinfür jemer, das unns oder unseren nachkhomnen unser müli zuͦ Dietfurtt an der AhrOrt von für, waszers oder andrer noth unnd gebrästens wegen abgieng unnd unütz wurd, so söllendt der vorgenantIn der Vorlage: gent̄ Cuͦnradt SädelmanPerson, syn erben unnd nachkhomnen unns die Obere Müli ze MüllinenOrt zuͦ unseren handen unnd gwaltt kommenIn der Vorlage: ēn unnd ge langen lassen, die wir ouch dan besetzen, endtsetzen, bruchen unnd bewerben, unns unnd unserem gottshusz an dem end unnd sonst niemand anderen malen söllen, mögen unnd wellen, an iren unnd mengklichs von ihr wegen hindrung unnd yntrag, dester minder nitt soll allweg die NidermüliOrt da selbs dem selben Cuͦnradt SädelmanPerson, synen erben unnd nachkhomnen zuͦ einem rechten erblechen blyben, mitt den gedingen, vor unnd nach gemeldett, ane unseren intrag. unnd wen es dan darzuͦ khäme, das die vorgemeltt ObermüliOrt zuͦ unseren handen khommenIn der Vorlage: khom̄en wäre unnd wir unns selbs zuͦ beiden parthyen von der zinszen wegen nit gereynen noch betragen möchten, so soll jedwederer theill zwen erbar man nemmenIn der Vorlage: ēn, die darumb ob den vorgenembten SädelmanPerson, synen erben oder nachkhomnen der vorgemeldett zinsz, die sechs zehen mütt kernen, gemindertt oder gemeret werden söllen unns zuͦ endtscheiden minn unnd rechts gwaltt haben söllen unnd also hatt unns der jetzge nampt Cuͦnradt SädelmanPerson für sich unnd syn erben umb alles, das, so er unns nach luth unnd sag disz brieffs zethuͤnd schuldig und verbunden ist oder hinfür wirtt, zuͦ sicherheit unnd zuͦ einem rechten habenden pfand ingeben unnd versetzt, alles sye ligend unnd fharend guͦtt, so er jetz hatt oder hinfür überkumpt, nützit uszgenommenIn der Vorlage: ēn, also ob unns oder unseren nachkhomnen dheins jahrs umb unseren gefallnen zinsz oder anders alls vorstadt nit gnuͦg, beschäch

S. 3Seitenumbruch

beschäch, so mögen wir oder unser amptlüth in unserem nammenIn der Vorlage: ēn dem genampten SädelmanPerson, syn erben unnd ihr ligend unnd fharend guͤtter darumb angryffen, nötten unnd fürnemen mit geistlichen oder welttlichen lüthen unnd gerichten, oder ane gericht unnd recht, so vill unnd lang untz unns umb unseren zinsz unnd alles, das so vor stadt, vollung unnd gnuͦg beschächen ist, ohne unsren costen unnd schaden. wir haben oùch unns unnd unseren nachkhomnen hiemit eigentlich vor behaltten all unser grechtigkeit, fryheit, guͦtt gwonheit unnd altt harkhommenIn der Vorlage: ēn, so wir zuͦ denen unnd anderen unseren lüthen unnd guͦtteren in unserem ampt unnd eygen haben. unnd desz zuͦ wharem urkhundt haben wir, obgenempt äptiszin unnd convent, unser insigel offenlich lassen hencken an disen brieff, der geben ist uff mentag nach santIn der Vorlage: st Martins tag, nach der geburtt Christi unsers herren vierzechen hundertt achtzig unnd zwey jahrDatum: 18.11.1482.

S. 4Seitenumbruch

KuͦnigsfeldenIn der Vorlage: KuͦnigflDorsualschicht: Archivverweis divers

1482 .Dorsualschicht: Jahreszahl vierstellig

797 / 02Dorsualschicht: StAAG Signatur

Staatsarchiv AARGAUDorsualschicht: StAAG Stempel

Mùhle MùlinenDorsualschicht: Sammelschicht nach 1600

Anmerkungen

  1. St. Antonius Altar in der Kirche St. Niklaus; ev. könnte auch die Antoniuskapelle im heutigen Turgi gemeint sein.
  2. Vgl. Urk. 0802: "vinisringen".
  3. Unsichere Lesung.
  4. Streichung durch einfache Durchstreichung: u.

    Zitierweise

    Digitale Edition Königsfelden, URL: <

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